Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


Bernhard: Vor Reisen nach Afrika und Asien Polio-Impfschutz überprüfen

“Kinderlähmung bei uns ausgerottet, aber weltweit nicht”

München – Vor allem bei Reisen nach Nigeria, Pakistan, Afghanistan und Indien ist eine Polio-Auffrischimpfung nötig, wenn die letzte Impfung über zehn Jahre zurück liegt. Daran erinnerte Gesundheitsminister Otmar Bernhard heute in München anlässlich des morgigen Weltpoliotages (28.10.). Bernhard: “Auch wenn Kinderlähmung bei uns kein Thema mehr ist, dürfen wir nicht impfmüde werden. Derzeit gibt es noch vier Länder – Nigeria, Indien, Pakistan und Afghanistan – in denen immer wieder Poliofälle auftreten. Dort können sich nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene mit dem Virus infizieren.” Das Polio-Virus wird meist durch Schmierinfektion übertragen, schlechte Hygienebedingungen begünstigen die Ausbreitung. Eine hohe Durchimpfungsrate gewährleistet, auch in den Ländern vor eingeschleppten Viren sicher zu sein, in denen keine Poliofälle mehr aufgetreten sind. Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine Grundimmunisierung im Säuglingsalter und eine Auffrischimpfung im Alter von 9-17 Jahren.

In Deutschland leben noch rund 60.000 Menschen, die vor Jahrzehnten an Kinderlähmung erkrankt waren. Etwa die Hälfte leidet unter unspezifischen Krankheitssymptomen wie abnormer Müdigkeit oder verstärkten Lähmungen an Armen und Beinen, dem so genannten Post-Polio-Syndrom, einer heimtückische Spätfolge der Kinderlähmung. Häufig verläuft die Erkrankung grippeähnlich mit Kopf- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit, Durchfall, Fieber und Schluckbeschwerden. Bei 1-2 Prozent der Infizierten dringen die Viren ins Nervensystem ein: Nackensteifigkeit, Rücken- und Kopfschmerzen weisen auf das Vorliegen einer Hirnhautentzündung hin. Teilweise kommt es zur Zerstörung von Nervenzellen mit Lähmungen als Folge. Von den gelähmten Personen stirbt fast jeder zehnte an Störungen der Atemmuskulatur.