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Bernhard: Masern ausrotten – Mit Impfung auch das Nachbarskind vor schweren Schäden bewahren

”Neuer Masern-Aktionsplan soll eine der ansteckendsten Viruserkrankungen stoppen” – Impf-Erinnerungs-System wird bayernweit eingeführt

München – Nur mit großer Anstrengung von Ärzten, öffentlichem Gesundheitsdienst und ständiger Aufklärung der Eltern lassen sich Masern endlich ausrotten. Gesundheitsminister Otmar Bernhard hat heute alle Eltern aufgerufen, ihre Kinder impfen zu lassen und sich nicht von ‘Impfgegnern’ und impfkritischen Experten verunsichern zu lassen. “Masern sind nicht ein paar harmlose rote Flecken, sondern eine der ansteckendsten Viruserkrankungen mit möglichen schwersten Folgen für unsere Kinder. Eltern, die ihre Kinder nicht impfen, müssen sich verantwortlich fühlen für die Gefährdung ihrer eigenen Kinder und auch der Nachbarskinder.” Denn Babys in den ersten Lebensmonaten oder Kinder mit Immunerkrankungen können nicht geimpft werden und sind so dem Masern-Virus hilflos ausgesetzt. Zudem riet Bernhard auch jungen Erwachsenen, die zur Fussball-EM in die Schweiz oder nach Österreich fahren wollen, ihren Masernimpfschutz zu prüfen. “Masernausbrüche der letzten Zeit in Bayern sind aus der Schweiz oder Österreich eingeschleppt worden.”

Ein neuer bayerischer Aktionsplan soll die Masern ausrotten helfen. Bernhard: “Studien zeigen, dass nur 2 Prozent der Bevölkerung wohl aus weltanschaulichen Gründen wirkliche ‘Impfgegner’ sind. Der größere Teil der Nicht-Impfer sind Eltern, die die Impfung schlichtweg vergessen oder verunsichert sind. Genau diese müssen wir noch mehr erreichen.” Dazu führt Bayern ein neues Impf-Recall-System im ganzen Land ein. Dieses spezielle Motivationsprogramm des öffentlichen Gesundheitsdienstes macht die Eltern bei der Schuleingangsuntersuchung auf Impflücken ihrer Erstklässler aufmerksam. Ein entsprechendes Modellprojekt hatte gezeigt, dass sich die Impfrate bei der vergessenen Zweitimpfung um fast 60 Prozent und die meist schon hohe Erstimpfrate noch mal um weitere 10 Prozent steigern lässt. Da künftig sowohl bei Eintritt in die Schule wie auch in Kindertagesstätten die

U-Vorsorgeuntersuchungen der Kinder nachzuweisen sind, erwartet sich Bernhard eine weitere Steigerung der Durchimpfungsraten. Denn bei den U-Untersuchungen sollen auch mögliche Impflücken von den Ärzten geprüft werden. Zudem werden Kinderärzte, Hebammen und Frauenärzte verstärkt in Fortbildungsmaßnahmen eingebunden. Aktuelle regionale Impfdaten und Durchimpfungsraten werden den entsprechenden Berufsgruppen zur Verfügung gestellt, damit sie zugeschnittene Aufklärungsaktionen starten können. “Es gibt noch Landkreise, in denen jedes fünfte Kind nicht geimpft ist. Das darf nicht so bleiben”, forderte Bernhard. Danach fällt besonders der Landkreisgürtel rund um München mit Impfraten zwischen nur 77 und unter 90 Prozent auf. Ziel muss eine Rate von mindestens 95 Prozent sein. Die regionalen Impfdaten finden sich im aktualisierten Gesundheitsmonitor Bayern des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zum Impfstatus der Kinder unter http://www.lgl.bayern.de .

Eine grundsätzliche Impfmüdigkeit gibt es nicht in Bayern. Über 97 Prozent der Kinder sind gegen Wundstarrkrampf und Diphtherie geschützt. Bei über 95 Prozent der Kinder ist der Schutz gegen Kinderlähmung vollständig. Auch wenn sich die Masern-Impfraten in den letzten Jahren konsequent erhöht haben, sind bisher aber nur 91,7 Prozent der Kinder gegen Masern erstgeimpft und nur 75,7 Prozent haben auch die zweite Masern-Schutzimpfung erhalten. Dabei hat sich die Zweitimpfungsrate zwischen 2002 und 2006 sogar verdreifacht. Die Erstimpfungsrate lag 2002 noch bei 89,4 Prozent. Bernhard: “Wir dürfen nicht nachlassen. Nur so können wir die Impferfolge weiter sichern und die Masern auch in Bayern ausrotten.” Weitere Infos unter http://www.gesundheit.bayern.de .