München – Die jährliche Grippewelle hat Bayern erreicht; bis Ende Januar sind bereits 578 Grippefälle gemeldet. Eine Schutzimpfung ist auch jetzt noch möglich. Dies empfahl Bayerns Gesundheitsminister Otmar Bernhard heute in München angesichts der neuesten Zahlen.
Bernhard: “Gerade Risikogruppen sollten sich schützen. Und es ist noch nicht zu spät. Denn nach einer Grippeimpfung braucht das Immunsystem nur 7 bis 14 Tage Zeit, um einen vollständigen Impfschutz aufzubauen. Und die jährliche Grippesaison geht bis in den Mai hinein”, so der Minister. Heuer hat die Welle rund 2 Wochen früher eingesetzt als in den vergangenen fünf Jahren; die Zahl der Grippefälle ist aber noch im normalen Schnitt. Die echte Influenza-Virus-Grippe kann im Gegensatz zur normalen Erkältung unter Umständen einen tödlichen Ausgang nehmen. “Besonders, wenn das Immunsystem schon aus anderen Gründen geschwächt ist, können schwere Komplikationen auftreten”, betonte Bernhard.
Besonders wichtig ist die Grippeimpfung für alle älteren Menschen über 60 Jahre sowie für Personen mit chronischen Erkrankungen der Atemwege, Herz-, Kreislauf-, Nieren- oder Leberleiden und Stoffwechselerkrankungen, wie zum Beispiel Zuckerkrankheit. Auch Menschen, bei denen eine Abwehrschwäche bekannt ist, sollten sich in jedem Fall impfen lassen. Angezeigt ist die Influenza-Impfung darüber hinaus für alle Beschäftigte in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr.
Gegen Virusgrippe bietet die Impfung guten Schutz. Wegen der sich ständig ändernden Eigenschaften der Grippeviren muss die Impfung allerdings jährlich wiederholt werden. Die Kosten für die Impfungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen und in der Regel auch von den Privatkassen übernommen. Die Impfungen können bei jedem Hausarzt in Bayern erfolgen. Die Praxisgebühr ist für diese Vorsorgemaßnahme nicht zu zahlen. Allgemein wird die Impfung, die beim Erwachsenen als einmalige Injektion verabreicht wird und einen Impfschutz für die jeweilige Grippesaison bietet, gut vertragen.
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