Berlin – Von Allergie bis Zwillingselternschaft: Rund 2.000 Initiativen im Selbsthilfebereich sind in Berlin bei gesundheitlichen, psycho-sozialen und sozialen Themen oder Problemen aktiv. Als Orte der Begegnung, Artikulation und Integration können sie Unterschiede in der persönlichen Herkunft und kulturelle Differenzen überwinden helfen. Engagierte Menschen übernehmen in Selbsthilfegruppen die Verantwortung für sich und andere und unterstützen die Hilfe zur Selbsthilfe.
Am 8. September 2007 findet auf dem Charlottenburger Breitscheidplatz der traditionelle Berliner Selbsthilfemarkt statt, der vom Dachverband der Berliner Selbsthilfekontaktstellen selko e.V. und von SEKIS veranstaltet wird. Eröffnet wird er durch die Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales Dr. Heidi Knake-Werner um 11 Uhr. Aktive, Organisator/innen Freiwillige und Mitarbeiter/innen aus Selbsthilfegruppen und -projekten, Selbsthilfekontaktstellen, Verbänden chronisch Kranker, Initiativen des Bürgerschaftlichen Engagements, Bürgerinitiativen und Stadtteilprojekten präsentieren dort ihre Angebote und Möglichkeiten.
Dazu erklärt Berlins Sozialsenatorin Dr. Knake-Werner: “Eine Stadt wie Berlin kann ohne die aktive Mitgestaltung ihrer Bürgerinnen und Bürger nicht auskommen. Mehr als ein Viertel der Berlinerinnen und Berliner, genauer gesagt 29 % derjenigen, die über 14 Jahre alt sind, ist freiwillig, ehrenamtlich oder bürgerschaftlich engagiert. Erfreulich ist, dass die Quote der freiwillig Engagierten in den vergangenen Jahren um 5 Prozent gestiegen ist. Diese Menschen leisten für das Gemeinwesen unserer Stadt unverzichtbare Arbeit, für die ich allen Beteiligten ganz herzlich danken möchte. Wir folgen in Berlin dem Leitbild einer Bürgerkommune, in der der Staat nicht mehr allein die Entscheidungen für das Gemeinwesen trifft, sondern gemeinsam mit allen engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Meine Senatsverwaltung unterstützt das ehrenamtliche Engagement durch die Förderung von Institutionen, Projekten und Initiativen zur Entfaltung der Zivilgesellschaft. Beispiele dafür sind der Stadtteilzentrenvertrag und der Ligavertrag. Auf unserem Internetportal “bürgeraktiv Berlin” können Nutzer gezielt nach Angeboten von Vereinen und Initiativen suchen. Weitere Ergebnisse unserer Arbeit sind die Regelungen des Versicherungsschutzes für freiwillig Engagierte und die Einführung des Freiwilligen Passes.”