Berlin – Im Jahr 2009 stellten die 892 Berliner Apotheken rund 540.000 Rezepturen für Versicherte der Gesetzlichen Krankenkassen her. Rezepturen für Privatversicherte und für die Selbstmedikation wurden nicht erfasst. Die Apotheker arbeiten bei den Rezepturen Hand in Hand mit den Ärzten und ermöglichen so eine maßgeschneiderte Therapie. Die Zahl der Rezepturen und damit der hohe personelle Einsatz der Apotheker bleibt seit Jahren auf einem unverändert hohen Niveau, so Dr. Christian Belgardt, Präsident der Apothekerkammer Berlin. Um eine hohe Qualität der Rezepturen zu gewährleisten, haben die Apotheker RezepturLeitlinien und Standardrezepturen erarbeitet. Zudem bietet die Apothekerkammer Berlin Workshops und Ringversuche zu Rezepturen an.
Individuell in der Apotheke angefertigte Rezepturen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Arzneimitteltherapie. In Berlin wurden im Jahr 2009 370.000 allgemeine Rezepturen wie Salben oder Kapseln hergestellt. Hinzu kommen 170.000 so genannte Spezialrezepturen wie Zytostatika oder Ernährungslösungen, die unter hohem technischen und organisatorischen Aufwand von spezialisierten Apotheken hergestellt wurden. Knapp zwei Drittel aller allgemeinen Rezepturen (62 Prozent) wurden von Hautärzten verordnet. Kinderärzte folgen mit 14 Prozent aller RezepturVerordnungen auf Platz zwei. Für Kinder sind Rezepturen besonders wichtig, da nicht von allen Wirkstoffen industrielle Arzneimittel in kindgerechten Dosierungen verfügbar sind. Etwa jedes dritte Kind wurde schon einmal mit einem maßgeschneiderten Arzneimittel versorgt.
Hinweis an die Redaktion: Die Apothekerkammer Berlin nimmt als Körperschaft des öffentlichen Rechts die beruflichen Belange von rund 4.500 Apothekerinnen und Apotheker wahr. Sie ist die Standesvertretung aller Berliner Apothekerinnen und Apotheker.