Berlin – In Deutschland ist Tabakkonsum weit verbreitet. In der Schwangerschaft ist Rauchen besonders problematisch. Die im Tabakrauch enthaltenen Giftstoffe erhöhen das Risiko von Frühgeburten und können verantwortlich sein für zu niedriges Geburtsgewicht und eine schlechte Entwicklung der kindlichen Atemwege. Dennoch rauchen zu Beginn einer Schwangerschaft rund 13 Prozent aller werdenden Mütter.
Jetzt startet Berlin eine Informationskampagne, die auf die Risiken des Tabakkonsums in der Schwangerschaft und die Gefahren des Passivrauchens im Säuglings- und Kleinkindalter hinweist. Die Berliner Bezirke dazu haben gemeinsam mit Partnern des Landesprogramms “Berlin qualmfrei” Infopakete entwickelt. Sie richten sich an Kinder- und Frauenärzte, Hebammen, Schwangerschaftsberatungsstellen und Kinder- Jugendgesundheitsdienste. Schirmherr der Kampagne ist der Staatssekretär für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Benjamin-Immanuel Hoff. “Wir wollen, dass alle Kinder die Chance auf einen gesunden Start ins Leben haben. Dazu gehört ein Aufwachsen ohne Tabakrauch. In der Schwangerschaft schadet der giftige Rauch ganz besonders. Es ist gut, dass “Berlin qualmfrei” sich dieses wichtigen Themas annimmt! Die Infopakete werden es erleichtern, werdende Eltern auf ihr Rauchverhalten anzusprechen,” so Staatssekretär Dr. Hoff.
Die Pakete werden anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai verschickt. Sie enthalten Informations- und Unterstützungsangebote zur Prävention und Entwöhnung. Sie sollen dabei helfen, Frauen mit Kinderwunsch, werdende Mütter und deren Lebenspartner über die mit dem Rauchen verbundenen Gefahren für die kindliche Entwicklung aufzuklären. Denn wenn schon zu Beginn des Kinderwunsches bzw. der Schwangerschaft die Wohnung und auch das Auto rauchfrei werden, ist es später leichter, nicht rückfällig zu werden.
“Wir hoffen, dass die Infopakete von Ärztinnen und Ärzten, Hebammen und weiteren Fachkräften als Anlass genommen werden, alle zukünftigen Mütter und Väter möglichst früh anzusprechen und beide zu einem Rauchstopp zu motivieren.” betont Kerstin Jüngling, Leiterin der Fachstelle für Suchtprävention.