Eschborn – Depressionen, so schreibt die »Neue Apotheken Jllustrierte« in ihrer aktuellen Ausgabe vom 1. August, gehen immer häufiger mit ausgeprägten körperlichen Beschwerden einher. Das können Brust , Kopf , Rücken , Schulter und Bauchschmerzen, Appetit und Gewichtsveränderungen, Müdigkeit und Schlafstörungen sein. Nach Aussage der Neurologin Dr. med. Heike Ariane Washeim, Zirndorf, liegt »eine wichtige Ursache dafür, dass Depressionen oft nicht entdeckt und nur unzureichend behandelt werden, in der mangelnden Wahrnehmung körperlicher Beschwerden als Teil dieser Krankheit.«
Etwa acht von zehn depressiven Patienten hätten oft bereits über Jahre andauernde körperliche Beschwerden. Dennoch sei ihnen nicht bewusst, dass es sich bei diesen Symptomen um Zeichen einer Depression handeln kann: Drei von vier Patienten, so Washeim, sehen keinen direkten Zusammenhang zu psychischen Krankheitszeichen wie gedrückter Stimmung und Antriebsarmut, Abnahme des Selbstwertgefühls, Interessenverlust und Hoffnungslosigkeit.
Körperliche Beschwerden können Wegweiser auf der Suche nach der Lösung seelischer Konflikte sein. Psychotherapeuten empfehlen daher, bei ersten Anzeichen einer Depression nach den Ursachen zu fahnden und ihnen durch gesunde Lebensführung, Reduktion des Alkohol und Nikotinkonsums, genug Schlaf, mehr Bewegung und Entspannungstechniken entgegenzusteuern. Bei Bedarf helfen auch Medikamente.
Außerdem in diesem Heft: Schnarchen schadet Gesundheit und Partnerschaft +++ T-Shirts mit Lichtschutzfaktor +++ Serie Kinderkrankheiten: Maser und Mumps.