Berlin – Patienten mit blutigem Durchfall sollten möglichst schnell einen Arzt aufsuchen. Das gilt besonders, wenn ein Kind, ein älterer oder ein abwehrgeschwächter Mensch erkrankt ist. “Wenn der Verdacht auf eine schwerwiegende Infektion besteht, sollte man nicht abwarten oder versuchen, sich allein zu behandeln”, rät Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer. “Stattdessen raten Apotheker dazu, schnellstmöglich einen Arzt aufzusuchen.” Grundsätzlich müssen bei Durchfall Verluste an Elektrolyten und Flüssigkeit ersetzt werden.
Derzeit treten gehäuft Infektionen mit EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia coli)-Bakterien auf. Gefährdet sind vor allem Säuglinge, Kleinkinder, ältere und abwehrgeschwächte Menschen. Kinder unter fünf Jahren sind besonders häufig von schwer verlaufenden EHEC-Erkrankungen mit blutigem Durchfall oder Komplikationen wie Anämie oder Nierenversagen betroffen. Eine EHEC-Infektion kann sich zeigen als unblutiger, meist wässriger Durchfall. Begleitsymptome sind Übelkeit, Erbrechen und zunehmende Bauchschmerzen, seltener Fieber. Bei 10 bis 20 Prozent der Erkrankten entwickelt sich als schwere Verlaufsform ein Durchfall mit krampfartigen Bauchschmerzen, blutigem Stuhl und teilweise Fieber. Die Infektion kann aber auch ohne Beschwerden verlaufen und somit unerkannt bleiben.
EHEC-Bakterien können auf vielfältige Art und Weise übertragen werden, zum Beispiel beim Verzehr verunreinigter Lebensmittel oder durch den Kontakt mit infizierten Tieren. Darüber hinaus ist eine Infektion möglich durch verunreinigtes Wasser, zum Beispiel beim Baden, oder von Mensch zu Mensch.
Um eine Infektion mit EHEC zu vermeiden, sollten die Hände gründlich und häufig mit Seife gewaschen werden. Das gilt für Kinder besonders nach einem Kontakt mit Tieren, beispielsweise im Streichelzoo oder in Bauernhöfen. Kinder sollten auch nur außerhalb der Zonen mit Tierkontakt essen oder trinken. Bei der Zubereitung von Speisen sollten strenge Hygienevorschriften eingehalten werden. Erhitzen tötet die Erreger ab und wird deshalb für Lebensmittel empfohlen.
Die Pressemitteilung und weitere Informationen unter http://www.abda.de.