Mainz – Die mittlerweile über 50 Behindertenbeauftragten und etwa 30 Behindertenbeiräte und vergleichbare Arbeitskreise leisten in den rheinland-pfälzischen Kommunen nach Ansicht des Landesbeauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Ottmar Miles-Paul, einen wichtigen Beitrag für die kontinuierliche Verbesserung der Teilhabe behinderter Menschen vor Ort. Die Erfahrungen und das Wissen der meist selbst betroffenen Mitglieder der Beiräte und Beauftragten müsse noch stärker genutzt werden und es müssten weitere Behindertenbeauftragte berufen und mehr beiräte eingerichtet werden.
In Rheinland-Pfalz sind wir in vielen Bereichen der Politik für Menschen mit Behinderungen auf einem guten Weg. Entscheidend tragen dazu die Behindertenbeauftragten und beiräte in den Kommunen vor Ort bei. Dort können nämlich oft ganz konkret im gemeinsamen Miteinander Probleme gelöst und Barrieren abgebaut werden. Davon profitieren nicht nur behinderte Menschen, erklärte der Landesbeauftragte. Die Entwicklung der letzten Jahre lehre, dass die frühzeitige und konsequente Einbeziehung des Wissens und der Erfahrungen derjenigen, die selbst beeinträchtigt sind, letztlich ein Gewinn für alle darstellten. Denn in einer älter werdenden Gesellschaft können wir es uns nicht mehr leisten, Menschen durch architektonische Barrieren oder aufgrund von Barrieren in den Köpfen auszugrenzen, so Miles-Paul.
Ich hoffe, dass noch mehr Kommunen Behindertenbeauftragte berufen und Behindertenbeiräte einrichten. Leider gibt es immer noch weiße Flecken auf der Landkarte. Nicht zuletzt verlangt auch die von Deutschland unterzeichnete UN-Behindertenrechtskonvention die konsequente Einbeziehung behinderter Menschen und die barrierefreie Gestaltung unserer Lebensräume, erklärte der Beauftragte.