Berlin – “Die Paralympics 2008 waren ein begeisterndes Fest des Sportes und ein Quantensprung in der Teilhabe. Sie haben gezeigt, dass Behindertensportwettkämpfe Feste für alle sein können”, berichtet Ilja Seifert, behindertenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, nach seiner Rückkehr aus Peking. Seifert weiter:
“Im Mittelpunkt der Paralympics stand die sportliche Leistung, nicht das Handicap. Was zählt, sind Fähigkeiten, nicht Defizite. Behinderte Sportlerinnen und Sportler zeigten, zu welchen Leistungen sie fähig sind. Die Wettkämpfe fanden in ausverkauften Stadien statt. Das deutsche öffentlich-rechtliche Fernsehen berichtete darüber rund 100 Stunden lang soviel wie nie zuvor. Das setzt Maßstäbe.
Die Bundesregierung verkündete in Peking, künftig Behindertensport und normalen (Spitzen-)Sport gleichwertig fördern zu wollen. Das erfordert die Mitwirkung der Verbände und der Länder. Auch die Förderer in Wirtschaft und Medien sind gefordert.
Umfassende Teilhabe Kernforderung der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen schließt den Sport ein. Dafür brauchen wir erschwingliche Trainingsmöglichkeiten und Sportausrüstungen, barrierefreie Sportstätten und Infrastruktur sowie fähige Übungsleiter und Trainer auch im Breitensport. DIE LINKE fordert deshalb: Sportförderung gehört ins Grundgesetz.
Die öffentliche Aufmerksamkeit für diese Spiele kann einen Fortschritt in der Teilhabeermöglichung für Menschen mit Behinderungen einleiten, nicht nur in China. Die Pekinger wissen jetzt, dass Barrierefreiheit sei es in den neuen U-Bahnen, sei es in den Sportstätten, sei es in den Köpfen allen nützt. Das wird sich im Reich der Mitte verbreiten. Wir im Westen können von den Chinesen lernen, wie schnell und weitreichend Barrierefreiheit hergestellt werden kann. Wir unsererseits können unsere Erfahrungen in der Verfeinerung, Vereinfachung, Verbilligung und auch eleganteren Gestaltung barrierefreier Einrichtungen vermitteln.”