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Bayerns Gesundheitsministerin: Bündelung der Angebote durch künftige Demenzagentur Bayern – Ergebnisse des “Bayerischen Demenz Surveys” für die Projektphase 2015-2017 liegen vor

Huml verstärkt Unterstützung für Menschen mit Demenz

München – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml verstärkt die Unterstützung für Menschen mit Demenz. Huml betonte am Freitag: “Für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen ist eine umfassende Beratung und wohnortnahe Versorgung sehr wichtig. Mit unserer seit 2013 bestehenden Bayerischen Demenzstrategie packen wir die Herausforderungen bereits an. Die Ergebnisse des von uns geförderten Forschungsvorhabens ‘Bayerischer Demenz Survey’ für die Projektphase 2015-2017 zeigen jedoch, dass es noch Nachholbedarf gibt. Deswegen werden wir unsere Anstrengungen weiter intensivieren.”

Mit dem “Bayerischen Demenz Survey” wurden Informationen über den Krankheitsverlauf, den Versorgungs- und Pflegeaufwand sowie die Angehörigenbelastung erhoben. Ziel war es, ein besseres Verständnis für die Auswirkungen einer Demenzerkrankung auf die Betroffenen und ihre Angehörigen zu gewinnen sowie deren Versorgung im häuslichen Umfeld zu verbessern. An der Studie haben insgesamt 363 Menschen mit Demenz und 342 pflegende Angehörige an den Standorten Kronach, Erlangen und Dachau teilgenommen. Ergebnis der Studie war unter anderem, dass es bei der Diagnose und Aufklärung über die Erkrankung noch Nachholbedarf gibt. Zudem werden Versorgungsangebote wie beispielsweise Betreuungsdienste nur sehr selten in Anspruch genommen.

Die Ministerin unterstrich: “Aus der Studie geht hervor, dass wir mit unserer Bayerischen Demenzstrategie bereits die richtigen Ziele verfolgen. Jedoch müssen wir unsere Anstrengungen noch besser koordinieren. Hier kommt unsere Idee einer landesweit tätigen Demenzagentur Bayern ins Spiel: Die Demenzagentur Bayern und sieben regionale Demenzagenturen werden künftig die Umsetzung der Bayerischen Demenzstrategie unterstützen.”

Huml fügte hinzu: “Es ist geplant, dass die Demenzagentur Bayern Ende 2018 startet. Die regionalen Demenzagenturen sollen dann im weiteren Verlauf sukzessive eingerichtet werden. Ziel ist es unter anderem, die regionalen Angebote für Betroffene zu koordinieren, den Auf- und Ausbau weiterer Angebote zur Unterstützung pflegender Angehöriger zu unterstützen und Akteure vor Ort besser miteinander zu vernetzen. So wollen wir die betroffenen Menschen und ihre Familien gezielt unterstützen. Mit dem Aufbau der neuen Struktur werden wir noch in diesem Jahr starten.”

Huml erläuterte: “Der Umgang mit Demenzkranken und ihren pflegenden Angehörigen ist ein wichtiges gesellschaftliches Thema. Um gute Rahmenbedingungen zu schaffen, haben wir gemeinsam mit allen Ministerien die Bayerische Demenzstrategie entwickelt. Ziel ist es, einen Bewusstseinswandel in der Gesellschaft zu erreichen und die Selbstbestimmung und Würde der Betroffenen in allen Phasen der Erkrankung zu bewahren.”

Die Ministerin unterstrich: “Wir wollen die Lebensbedingungen und die Lebensqualität für die Betroffenen und ihre Angehörigen sowie deren Möglichkeiten zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben verbessern. Dazu ist es ebenfalls notwendig, eine angemessene, an den Bedarfen orientierte medizinische Versorgung, Betreuung und Pflege sicherzustellen.”

Teil der Demenzstrategie ist auch die Förderung der Grundlagen- und Versorgungsforschung. In diesem Rahmen fördert das bayerische Gesundheitsministerium den “Bayerischen Demenz Survey” mit rund 557.000 Euro. Das Forschungsvorhaben wird vom Interdisziplinären Zentrum für Health Technology Assessment und Public Health (IZPH) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg durchgeführt.

In Bayern leben derzeit mehr als 240.000 Menschen mit Demenz. Aufgrund der demografischen Veränderungen kann bis 2030 von einem Anstieg auf 300.000 Demenzkranke ausgegangen werden.

Der Abschlussbericht des “Bayerischen Demenz Surveys” für die Projektphase 2015-2017 ist abrufbar unter www.stmgp.bayern.de/pflege/demenz.

Weitere Informationen zur Bayerischen Demenzstrategie gibt es unter www.leben-mit-demenz.bayern.de.