München – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml hat das Engagement von pflegenden Angehörigen gewürdigt. Huml betonte am Dienstag im Vorfeld des “Bayerischen Tags der pflegenden Angehörigen”, der am Donnerstag im Landtag veranstaltet wird: “Zwei Drittel aller Pflegebedürftigen in Bayern werden zu Hause in der Familie betreut. Die Pflege eines Angehörigen ist ein unschätzbar wertvoller Dienst der Nächstenliebe. Wer einen Menschen pflegt, stellt seine eigenen Bedürfnisse und Pläne oft hinten an. Dieser Einsatz verdient in besonderer Weise unsere Anerkennung.”
Die Ministerin betonte zugleich: “Es ist mir ein wichtiges Anliegen, pflegende Angehörige so gut wie möglich zu unterstützen. Wichtig sind insbesondere ausreichend Beratungsstellen für Angehörige. Wir fördern daher rund 100 Fachstellen für pflegende Angehörige, in denen die Pflegenden psychosoziale Unterstützung erhalten.”
Huml ergänzte: “Wichtig sind zudem niedrigschwellige Betreuungs- und Entlastungsangebote. Hier können Pflegebedürftige und Menschen mit einer Demenzerkrankung stundenweise betreut werden. Um pflegende Angehörige darüber hinaus zu entlasten, setze ich auch auf einen Ausbau des Angebots von eigenständigen Tages- und Nachtpflege-Einrichtungen. Wichtig ist mir dabei ein demenzgerechtes Umfeld. Deshalb unterstützen wir die demenzgerechte Innen- und Außenraumgestaltung bestehender und neu zu errichtender teilstationärer Angebote mit bis zu 75.000 Euro je Einzelprojekt.”
Die Ministerin unterstrich: “Pflegende Angehörige müssen auch auf ihre eigene Gesundheit achten. Häufig werden die Belastungen, die durch die Pflege eines Angehörigen entstehen, unterschätzt. So besteht die Gefahr, selbst zu erkranken. Wichtig ist, dass Angehörige rechtzeitig Hilfe in Anspruch nehmen.”
Huml ergänzte: “Insbesondere die Pflege und Betreuung von demenzkranken Menschen ist für pflegende Angehörige eine große psychische und physische Belastung. Ich will daher in jedem Regierungsbezirk ein Demenzzentrum einrichten.”
Die Zentren sollen Anlaufstelle für Betroffene und häuslich Pflegende bei Fragen rund um die Pflege und Betreuung von Demenzkranken sein. Sie sollen darüber hinaus auch die regionalen Angebote für Demenzkranke koordinieren sowie den bedarfsorientierten Auf- und Ausbau der regionalen Angebotsstruktur unterstützen.
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