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Barrierefreie Helfer: Mobilfunk-Anwendungen für Behinderte

Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung stellt das Informationszentrum Mobilfunk e. V. (IZMF) neue Anwendungen vor, die behinderten Menschen Teilhabe und Gleichstellung erleichtern

Berlin – In Deutschland sind laut Statistischem Bundesamt 7,3 Millionen Menschen schwerbehindert, ein Fünftel der Weltbevölkerung ist physisch oder psychisch eingeschränkt. Vom Navigationssystem für Sehbehinderte bis zur Stadtführungs-App für Gehörlose – moderne Mobilfunktechnologie bietet für Menschen mit Behinderungen viele Möglichkeiten, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Das Smartphone zeigt den Weg

Den Blindenstock ersetzt das Handy nicht, doch für sehbehinderte Menschen können Smartphones eine hilfreiche Ergänzung sein, um sich außerhalb der gewohnten Umgebung zu bewegen. Wegweiser sind häufig veraltet und ohne GPS- und WLANEmpfang funktionieren konventionelle Navigationssysteme in geschlossenen Räumen meist nicht. Forscher der RWTH Aachen haben deshalb ein Navi ausgetüftelt, das Schritte zählt und den jeweiligen Standort in einer zuvor kartierten Örtlichkeit ansagt. Ein EU-Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Gehörlosenverband EUD (European Union of the Deaf) entwickelt wird, nutzt die Kamerafunktion der mobilen Geräte. Ziel ist es, den rund eine Million Taubstummen und Gehörlosen in der EU die Kommunikation mit öffentlichen Einrichtungen sowie europäischen Institutionen zu ermöglichen: Die Anrufer nehmen über die Handykamera Kontakt zu einer Zentrale auf, in der Gebärdendolmetscher erst das Anliegen und dann die Antworten der angerufenen Institution übersetzen. Das neue System soll bis 2014 umgesetzt werden.

Apps mit barrierefreien Services

Für Menschen mit sensorischen oder körperlichen Einschränkungen bieten “Apps” – Anwendungen für Smartphones – mehr als nur Spiel und Spaß. So wurde beispielsweise an der Universität von Alicante eine App für ein 3D-Smartphone entwickelt. Diese warnt Sehbehinderte vor Hindernissen wie herabhängenden Zweigen, die weder per Langstock oder Blindenhund erkannt werden können. Menschen mit Sprach- oder Hörproblemen können sich eine App auf das Smartphone laden, die nonverbal Kontakt zur Notrufnummer “112” herstellt. Außerdem können Nutzer damit Informationen wie Kontaktdaten, Fotos oder eine Standortbestimmung übermitteln. Stadtführungen per Audioguide sind weit verbreitet und beliebt – damit auch Gehörlose daran teilnehmen können, gibt es nun eine Anwendung, die Informationen zu Sehenswürdigkeiten und historischen Ereignissen vor Ort in Gebärdensprache übersetzt.

Das passende Gerät finden

Wer ein Handicap hat, den beschäftigen bei der Auswahl des passenden Handys nicht in erster Linie Akku-Laufzeiten oder Designvorlieben – je nach Einschränkung ist vielmehr individuelle Unterstützung nötig, um das Mobiltelefon optimal nutzen zu können. Hat das Telefon eine Kamera, die die Nutzung für sehbehinderte Menschen erleichtert? Besitzt das Handy einen einstellbaren Lautstärke-Regler, der Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen das Telefonieren erleichtert? Auf der Website der Global Accessibility Reporting Initiative (GARI), einem Projekt des Mobile Presseinformation Manufacturers Forum, werden mehr als 100 Funktionen, die für Menschen mit Behinderung wichtig sein können, in einer Übersicht der verfügbaren Handymodelle aufgelistet (www.mobileaccessibility.info).

Informationen über das Thema Mobilfunk für Menschen mit Behinderungen finden sich auch auf der Website des IZMF:

Über Informationszentrum Mobilfunk e.V. (IZMF)

Das Informationszentrum Mobilfunk (IZMF) ist Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger, Medien sowie öffentliche und private Einrichtungen zum Thema mobile Kommunikation. Es ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der von den Mobilfunknetzbetreibern gegründet wurde. Weitere Infos zum Thema Mobilfunk bietet das IZMF unter der gebührenfreien Hotline 0800/330 31 33 oder unter www.izmf.de.