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Barrierefreie Arztsuche über das Internetportal www.vdek-arztlotse.de

Pressemitteilung

Berlin – Menschen mit Behinderungen haben es oft besonders schwer, einen geeigneten Arzt oder Zahnarzt zu finden. Sie wissen oft nicht, welcher Facharzt – zum Beispiel Kinderarzt, Urologe, Gynäkologe oder Internist – fachlich besonders geeignet ist, komplexe Krankheitsbilder zu behandeln, daneben aber auch noch barrierefreie Behandlungsmöglichkeiten anbietet. Leider wird der Zugang von Behinderten zu einer Arztpraxis durch mangelnde Barrierefreiheit beeinträchtigt.

Mit dem Internetportal http://www.vdek-arztlotse.de des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek) und der teilnehmenden Ersatzkassen (DAK-Gesundheit, KKH-Allianz, HEK – Hanseatische Krankenkasse, hkk) können sich auch behinderte Menschen einen umfassenden Überblick über geeignete barrierefreie Arztpraxen verschaffen. Über die Arztsuche werden einfache Fragen beantwortet, wie: Ist die Praxis für Rollstuhlfahrer geeignet? Ist die Praxis mit Blindenführhund zu erreichen? Gibt es einen Fahrstuhl, Parkmöglichkeiten und behindertengerechte Toiletten? Der vdek-Arztlotse erfüllt damit – anders als andere Informationsportale – die Vorgaben zu barrierefreien Informationssystemen (gemäß § 17 SGB I).

Das Portal enthält mehr als 240.000 Adressen zugelassener Ärzte, Zahnärzte, Psychologische Therapeuten sowie Notfallambulanzen. Der vdek kooperiert hierbei mit der Stiftung Gesundheit, die die Datenbank regelmäßig aktualisiert. Diese Datenbank wurde nun kürzlich vom Behindertenbeauftragten der Bundesregierung, Hubert Hüppe, sowie vom GKV-Spitzenverband empfohlen. Geboten werden neben Informationen über die Barrierefreiheit, Hinweise über die Erreichbarkeit, Sprechzeiten sowie eine erweiterte Suchmöglichkeit, mit der Facharzt- oder Teilgebietsbezeichnungen gesucht werden können. Ein Lexikon hilft zu verstehen, was sich hinter den Facharztbezeichnungen wie zum Beispiel Neurologie verbirgt.

Thomas Ballast, Vorstandsvorsitzender des vdek, fordert die Menschen mit Behinderung auf, eigene Arzt-Bewertungen im vdek-Arztlotsen abzugeben. “Die Mund-zu-Mund-Propaganda ist meist der beste Weg, einen geeigneten Arzt zu finden, das Arzt-Bewertungsportal bietet die Chance dazu, anderen (behinderten) Menschen die eigenen Erfahrungen zu schildern.” Insgesamt liegen derzeit 160.000 Arztbewertungen von Patienten vor, die als Orientierung für die Auswahl eines Arztes dienen. Zudem besteht die Möglichkeit, in einem freien Kommentarfeld die Bewertung ausführlicher zu begründen. Auch Behinderte nutzen bereits das Portal, was die beiden Beispiele zeigen: “Ich bin Rollstuhlfahrerin und daher auf Hausbesuche angewiesen. Diese erfolgen regelmäßig durch den Arzt oder seine Assistentin. In dringenden Fällen ist sofort jemand da. Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit gegenüber unkonventionellen Methoden geben mir das Gefühl, in guten Händen zu sein.” Oder: “Die Praxis ist mit einem Rollstuhl nur bedingt erreichbar, da sie sich im Hochparterre befindet. Freundliche Atmosphäre und geschultes Personal. Angenehmes Miteinander. Kurzfristige Termine und keine Wartezeiten. Der Doktor nimmt sich viel Zeit, um die Behandlungsabläufe sowie die gegebenenfalls zu erwartenden Kosten zu erklären. Hohes zahnärztliches Niveau.”

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist Interessenvertretung und Dienstleistungsunternehmen aller sechs Ersatzkassen, die zusammen mehr als 25 Millionen Menschen in Deutschland versichern:

– BARMER GEK – Techniker Krankenkasse – DAK-Gesundheit – KKH-Allianz – HEK – Hanseatische Krankenkasse – hkk

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist die Nachfolgeorganisation des Verbandes der Angestellten-Krankenkassen e. V. (VdAK), der am 20. Mai 1912 unter dem Namen “Verband kaufmännischer eingeschriebener Hilfskassen (Ersatzkassen)” in Eisenach gegründet wurde. In der vdek-Zentrale in Berlin sind rund 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

In den einzelnen Bundesländern sorgen 15 Landesvertretungen und eine Geschäftsstelle in Westfalen-Lippe mit insgesamt weiteren rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die regionale Präsenz der Ersatzkassen.