Wuppertal – Durch das Aufdecken fehlerhafter Abrechnungen in Krankenhäusern konnte die BARMER im Jahr 2006 131,7 Millionen Euro Beitragsgelder zurückgewinnen und damit deutliche Einsparungen im Bereich der stationären Versorgung erzielen. Dies ist Ergebnis einer Untersuchung des Bundesversicherungsamtes (BVA). Darin bestätigt das BVA der BARMER “insgesamt einen kompetenten und effektiven Umgang mit der komplexen Abrechnungsmaterie”. “Wir haben in unseren Regionalgeschäftsstellen kompetente Experten ausgebildet, die gemeinsam mit dem Medizinischen Dienst Auffälligkeiten analysieren und Fehler aufdecken”, erläutert die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Birgit Fischer das BARMER- Konzept.
Fehlcodierungen der Krankenhäuser sind aus Sicht der BARMER nicht immer absichtliche Manipulationen. Vielmehr sind die Ursachen vielfältig: u. a. veränderte Hauptdiagnosen, unklare Diagnose- und Therapiestellungen, veränderte Dokumentation von Prozeduren oder Änderungen aus der jährlichen Überarbeitung der Kodierrichtlinien. Die BARMER stellt dabei die fristgerechte Bezahlung der Krankenhausleistungen trotz nicht abgeschlossener Prüfung sicher. Denn die Gründe für Absetzungen sind überwiegend der Komplexität der Materie des sich ständig weiterentwickelnden neuen Abrechnungssystems (“DRG-System”) geschuldet.
Das BVA hatte die Krankenkassen kürzlich aufgefordert, die Kontrolle von Krankenhausabrechnungen deutlich zu verbessern. Viele Kassen täten sich mit der Umstellung auf die Abrechnung nach dem Fallpauschalensystem schwer.