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Barmer GEK und KV Nordrhein vereinbaren Vertrag zur intensiveren ärztlichen Betreuung von Patienten in Essener Pflegeheimen

Gemeinsame Presseinformation der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) und der Barmer GEK

Düsseldorf/Essen – Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein und die Barmer GEK wollen die ärztliche Betreuung von Patienten in Pflegeheimen verbessern. Zu diesem Zweck haben die KV und die Krankenkasse einen Vertrag zur koordinierten Behandlung von Versicherten der Barmer GEK in Essener Pflegeheimen geschlossen. In den Einrichtungen soll sich eine innovative Form fachübergreifender Zusammenarbeit von Hausärzten, Fachärzten, Psychotherapeuten und dem Pflegepersonal bewähren, mit der die ambulante Behandlung von Patienten in vollstationären Pflegeheimen verbessert werden kann.

„Wir wollen mit dieser Vereinbarung in Essen ein Modellprojekt etablieren, mit dem sich die Qualität der ambulanten ärztlichen Versorgung und damit die Lebensqualität der pflegebedürftigen Patienten erhöhen lässt“, sagt Oliver Brendgen, Regionalgeschäftsführer der Barmer GEK Essen. „Die Ärzte haben es insbesondere in Pflegeheimen mit einer zunehmenden Zahl von immer älteren, chronisch kranken und multimorbiden Patienten zu tun“, sagt Dr. med. Peter Potthoff, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein. In Essener Pflegeheimen leben zurzeit etwa 650 pflegebedürftige Versicherte allein der Barmer GEK.

Eine Schlüsselrolle nehmen bei diesem Modellprojekt die Hausärzte ein, die an dieser besonderen Form der lokalen medizinischen Versorgung teilnehmen. Sie sind der erste Ansprechpartner für Patienten und deren Familien – und für das Personal in der Pflegeeinrichtung. „Die Hausärzte koordinieren die medizinische Behandlung, insbesondere die diagnostischen, therapeutischen, rehabilitativen und pflegerischen Maßnahmen. Sie entscheiden, wann Fachärzte oder Psychotherapeuten hinzugezogen werden sollten“, sagt Potthoff. Hausärzte, die an dem neuen Vertrag teilnehmen, müssen telefonisch erreichbar und in der Lage sein, die Pflegeeinrichtung innerhalb einer halben Stunde aufzusuchen. Sie besuchen die Heime regelmäßig und arbeiten eng mit dem Pflegepersonal zusammen.

Die teilnehmenden Fachärzte und Psychotherapeuten spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Betreuung – vor allem, um belastende Krankentransporte zu den Arztpraxen oder ins Krankenhaus zu vermeiden. Auch die Fachärzte und Psychotherapeuten kooperieren mit den übrigen Beteiligten, auch sie müssen Erreichbarkeit und räumliche Nähe gewährleisten.

Die Pflegeeinrichtungen übernehmen die Gewähr dafür, dass die organisatorischen, strukturellen und pflegefachlichen Voraussetzungen vorhanden sind, um die im Vertrag geregelten Abläufe zu ermöglichen. Die Pflegeheime verpflichten sich zudem, die Koordination diagnostischer, medizinischer, therapeutischer oder pflegerischer Maßnahmen durch die Haus- und Fachärzte oder Psychotherapeuten aktiv zu unterstützen, einen festen Ansprechpartner zu benennen und zum Beispiel eine Pflegefachkraft zu einer geriatrisch geschulten Pflegefachkraft zu qualifizieren.