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BAH bedauert, dass Rabattverträge bestehen bleiben

Pressemitteilung

Bonn – Zu den heute (26.03.2010) vorgestellten Eckpunkten zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes erklärte der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) in Bonn:

Der BAH bedauert, dass in den vorgelegten Eckpunkten die von der CDU/CSU-Fraktion vorgesehene Abschaffung der Rabattverträge für Generika keine Berücksichtigung gefunden hat. Der BAH hat sich stets für die Beibehaltung des Festbetragssystems und die Abschaffung der Rabattverträge ausgesprochen. Die nunmehr vorgesehene Weiterentwicklung des Rabattvertragssystems sieht der BAH im Ergebnis als nicht zielführend an. Dies gilt insbesondere für den ruinösen Preiswettbewerb und die hieraus resultierende Oligopolbildung sowie für die Problematik der Compliance und der Versorgungsqualität.

Dennoch bewertet es der BAH als positiv, wenn auch nicht als ausreichend, dass die Rabattverträge patientenfreundlicher gestaltet werden sollen und dass durch Kostenerstattung im Rahmen einer Mehrkostenregelung Patienten auch andere Arzneimittel als das Rabattvertragsarzneimittel der jeweiligen Krankenkasse erhalten können. Dies führt der BAH nicht zuletzt darauf zurück, dass die durch Studien des BAH belegte Compliance-Problematik zumindest Eingang in das Eckpunktepapier gefunden hat.

Generell ist aber festzustellen, dass sich Gesundheitsminister Rösler entgegen seinen Ankündigungen bei seinem Amtsantritt, auf kostendämpfende Schnellschüsse zu verzichten und stattdessen auf strukturelle Verbesserungen des Gesundheitswesens zu setzen, nun doch in die Reihe seiner Vorgängerinnen und Vorgänger einreiht und ebenfalls kurzfristige dirigistische Kostendämpfungsmaßnahmen wie erhöhter Zwangsrabatt und Preismoratorium ergreifen wird.

Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) repräsentiert rund 450 Mitgliedsunternehmen aus den Bereichen Herstellung und Vertrieb von rezeptpflichtigen wie rezeptfreien Arzneimitteln sowie Dienst- und Serviceleister rund um das Arzneimittel. Der BAH ist damit mit Abstand der mitgliederstärkste Verband der Arzneimittelindustrie in der Bundesrepublik Deutschland. Die Mitgliedsunternehmen des BAH beschäftigen in Deutschland über 80.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.