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Bätzing: Prüfauftrag für eine Beschränkung von Alkoholwerbung im Fernsehen vor 20.00 Uhr – Selbstkontrolle muss verbessert und kontrolliert werden

Pressemitteilung

Berlin – Auf der Fachtagung „Alkoholwerbung – Wirkung und (Selbst-)Kontrolle“ im Roten Rathaus in Berlin diskutieren heute deutsche und internationale Experten aus den USA, Neuseeland, Frankreich und Großbritannien über Wirkung und effizientere Kontrolle von Alkoholwerbung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen.

Die Experten sind sich einig, dass Alkoholwerbung Einfluss auf Kinder- und Jugendliche hat. Selbstkontrolle ohne staatliche Aufsicht – wie durch den Deutschen Werberat – wurde als unzureichend kritisiert. Experten aus Irland, Großbritannien und Frankreich stellten drei unterschiedliche Modelle der Ko-Regulierung vor, einer Kombination aus Selbstkontrolle der Wirtschaft und staatlicher Aufsicht über ebendiese Selbstkontrolle.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing, MdB, erklärt dazu: „Die heute präsentierten wissenschaftlichen Erkenntnisse bestätigen: Werbung verführt bereits Kinder und Jugendliche zum frühzeitigen Alkoholkonsum. Auch wenn Familien und Schulen durch Erziehung und Prävention einen wichtigen Beitrag zur Verhinderung des Alkoholmissbrauchs leisten können, darf man die Wirkung und den Einfluss von Alkoholwerbung nicht unterschätzen. Besonders wichtig ist dabei der Einfluss der Fernsehwerbung. Nach wie vor schauen besonders Kinder und Jugendliche das Nachmittags- und Vorabendprogramm im Fernsehen. Deshalb hat der Drogen- und Suchtrat empfohlen, Alkoholwerbung auf die Zeit nach 20.00 Uhr zu beschränken. Diese Empfehlung wurde durch die heutigen Vorträgen bestätigt, sie entspricht dem Stand der Werbewirkungsforschung. Ich werde daher diese Empfehlung intensiv prüfen und anschließend über eine Aufnahme in das„Nationale Aktionsprogramm für Alkoholprävention“ entscheiden.

Mir geht es um Kinder und Jugendliche und nicht um ein umfassendes Alkoholwerbeverbot. Ergänzend ist aber zugleich eine funktionierende und effiziente Selbstkontrolle notwendig. Der Deutsche Werberat muss sich dringend reformieren und die Empfehlungen des Europäischen Dachverbandes der Selbstkontrolle (EASA) vollständig umsetzen. Dazu zählt u.a. eine unabhängige Zusammensetzung des Gremiums und ein aktives Monitoring der Alkoholwerbung. Ich werde dazu weitere Gespräche mit der Werbewirtschaft führen.“

Hinweis:

Das Programm der Tagung steht unter http://www.drogenbeauftragte.de als Download zur Verfügung. Die Präsentationen der Experten werden an gleicher Stelle nach Abschluss der Tagung veröffentlicht.