Stuttgart – LAV-Präsident Becker: „Nach punktuellen Maßnahmen gehen wir jetzt gemeinsam mit den Apothekerverbänden im Saarland und Rheinland-Pfalz in die Fläche. Die Politik muss spüren, dass es uns ernst ist.“
Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg (LAV) ruft für Mittwoch, den 12. September, gemeinsam mit den Apothekerverbänden im Saarland und in Rheinland-Pfalz zu landesweiten ganztägigen Protestaktionen gegen die unzureichende Anhebung des Apothekenhonorars auf. LAV-Präsident Fritz Becker: „Unsere heutigen (5.9.2012) punktuellen Maßnahmen in Baden-Württemberg in Esslingen und im Notdienstbezirk Sigmaringen waren ein erstes Signal in Richtung Politik. Rund 60 Apotheken haben ihre Patienten durch die Notdienstklappen bedient und Informationen rund um unsere Forderungen verteilt. Da bislang kein angepasstes Honorarangebot vorgelegt wurde, gehen wir mit den Warnstreiks in die nächste Runde.“
Der LAV ruft wie die Verbände im Saarland und in Rheinland-Pfalz all seine Mitglieder auf, sich an den ganztägigen Warnstreiks am kommenden Mittwoch, dem 12. September, zu beteiligen. Der Warnstreik soll so ablaufen: Der Apothekenleiter übernimmt über die Notdienstklappe die Arzneimittelabgabe und das Apothekenpersonal steht für das Gespräch mit den Kunden zur Verfügung. „Die Streiksituation wird sicherlich Wartezeiten bei den Patienten auslösen. Wir sind von der Politik gezwungen, diese Maßnahme zu ergreifen. Denn nur wenn spürbar wird, dass das Fehlen der Apotheke ein „Versorgungsengpass“ ist, können wir unserer Forderung nach einer gerechten Honoraranpassung Nachdruck verleihen“, macht der LAV deutlich.
Der LAV ruft seine Mitglieder zu einer möglichst geschlossenen Beteiligung am Warnstreik auf: „Das Ziel einer gerechten und angemessenen Erhöhung der Apothekerhonorare geht alle Apothekenleiter und ihre Teams an.“ Die Apotheken in Baden-Württemberg erhalten in den kommenden Tagen ein entsprechendes Aktionspaket mit Plakaten und Handzetteln für den ganztägigen Warnstreik am 12. September.
Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg e. V. setzt sich für die unabhängige Beratung von Patienten, Gesundheitsprävention und die sichere Abgabe von Arzneimitteln ein. In Baden-Württemberg gibt es rund 2.700 öffentliche Apotheken. Der Verband vertritt die wirtschaftlichen und politischen Interessen seiner Mitglieder. Um das Wohl der Patienten kümmern sich im Land neben den approbierten Apothekerinnen und Apothekern auch rund 15.000 Fachangestellte, überwiegend Frauen, in Voll- oder Teilzeit.