Berlin – Die Apothekerinnen und Apotheker sorgen im laufenden Jahr für Milliarden-Einsparungen bei den Krankenkassen. Das passte anscheinend nicht ins Weltbild des Autorenteams, das die Einsparungen bei der Vorstellung des Arzneiverordnungsreports in Berlin unter den Tisch fallen ließ. Peinlich ist in diesem Zusammenhang auch die komplett falsche Berechnung des Apothekenhonorars.
Mit der aufwendigen Abgabe und der im Rahmen der Umstellung der Patienten intensiven Beratung von Rabattarzneimitteln sparen Kassen nach eigenen Angaben innerhalb von nur zwei Jahren dank der Apotheken und der beteiligten Generikahersteller bereits mehr als 1 Milliarde Euro ein. Zwangsrabatt und Sonderopfer der Apotheken an die Krankenkassen von 2,30 Euro pro Packung brachten den Kassen 2008 zusätzlich mehr als 1,3 Milliarden Euro.
Der Deutsche Apothekerverband (DAV) weist zudem auf eine typische Falschberechnung bei der Vorstellung des Reports hin. DAV-Vorsitzender Fritz Becker: Professor Schwabe nennt frei erfundene Apothekenhonorare, ohne aber die gesetzlichen Zwangsrabatte an die Kassen in Abzug zu bringen. Das ist ebenso peinlich wie unseriös.
Die Apotheken sind bereits seit dem 1. Januar 2004 komplett vom Preis eines Arzneimittels entkoppelt und bekommen lediglich einen Fixzuschlag zzgl. eines minimalen prozentualen Anteils auf den Einkaufspreis eines Arzneimittels. Becker: Dass die Autoren nicht den Apothekeneinkaufs- vom -verkaufspreis unterscheiden können, spricht für sich. Fakt ist: Apotheken sind für das Ausgabenwachstum bei Arzneimitteln nicht verantwortlich. Sie sind weder an der Preisbildung noch an der Verschreibung beteiligt.
Diese Pressemitteilung finden Sie auch unter http://www.abda.de