Mainz – Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und die medizinische Fakultät der thailändischen Srinakharinwirot University in Bangkok wollen künftig stärker kooperieren und insbesondere den Austausch von Studierenden zwischen den beiden Einrichtungen fördern. Vor diesem Hintergrund besucht eine thailändische Delegation am 25. und 26. August verschiedene Forschungseinrichtungen der Mainzer Universitätsmedizin. Bei dem Besuch soll auch eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet werden, die Einzelheiten der künftigen Zusammenarbeit regelt.
Wie Rainer Henkel-von Klaß, Leiter der Abteilung Internationales der Johannes Gutenberg-Universität, dazu mitteilt, handelt es sich um das erste formale Abkommen, das zwischen der Universitätsmedizin und einer thailändischen Universität geschlossen wird. “Wir sind sehr daran interessiert, unsere Kontakte mit Asien auszubauen”, erklärte Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban, Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin.
Das Abkommen sieht ganz grundsätzlich eine stärkere Zusammenarbeit vor, indem die beiden Parteien engere Kontakte knüpfen und gemeinsame Projekte auf die Beine stellen. Im Rahmen eines Austauschprogramms ist vorgesehen, dass jedes Jahr bis zu 16 Studentinnen oder Studenten an die Partneruniversität wechseln können und dort, einmal oder auch mehrmals, einen vierwöchigen Aufenthalt im klinischen Bereich absolvieren. Teilnehmen können Studierende aus höheren Semestern, die sich im letzten Studienjahr befinden.
In Zeiten einer hohen Mobilität besteht damit für deutsche Studenten die Möglichkeit, Krankheiten kennen zu lernen, die von Auslandsreisen mitgebracht werden können und in unserem Gesundheitssystem seltener sind.
Die Universitätsmedizin Mainz unterstützt bereits mehrere Partnerschaftsprojekte mit ausländischen Universitäten, um den Studierenden und den Wissenschaftlern einen Gedanken- und Erfahrungsaustausch zu ermöglichen. Mit der Erfahrung eines Aufenthalts an einer anderen Universität kann in der Regel das Bewusstsein für die Bedeutung einer überregionalen Zusammenarbeit gestärkt werden, was sowohl bei zukünftiger wissenschaftlicher als auch ärztlich-kurativer Tätigkeit ein wesentlicher Gesichtspunkt ist. Darüber hinaus fördern solche Projekte das gegenseitige Verständnis und die Akzeptanz von anderen, die andere Sichtweisen für Probleme oder andere Voraussetzungen für Problemlösungen haben, und wirken möglichen Ressentiments gegenüber fremden Kulturen und Völkern entgegen.
Bei dem Besuch der Delegation aus Bangkok werden am Dienstag und Mittwoch nach der Begrüßung durch die Universitätsleitung und den Wissenschaftlichen Vorstand der Universitätsmedizin die Gäste, darunter der Dekan der medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Somkiat Wattanasirichaigoon, verschiedene Einrichtungen besuchen. Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolf Mann, Direktor der Hals-Nasen-Ohrenklinik, wird die molekularbiologischen Labors der Hals-Nasen-Ohrenklinik vorstellen. Anschließend folgt die Besichtigung der Forschungseinrichtung des Verfügungsgebäudes mit Univ.-Prof. Dr. Heinz Duschner. Außerdem wird Univ.-Prof. Dr. Peter Brockerhoff, Studiendekan, den thailändischen Gästen die hiesige Ausbildung der Mediziner und das postgraduierte Training erläutern.
Weiterführende Links: http://www.klinik.uni-mainz.de http://www.swu.ac.th http://www.swu.ac.th