Mainz – Es ist ein großer Erfolg und das Ergebnis einer starken Teamleistung: Die Thoraxchirurgie der Universitätsmedizin Mainz ist offiziell als Kompetenzzentrum für Thoraxchirurgie ausgezeichnet worden. Vor allem die herausragenden Kompetenzen der Mitarbeitenden sowie die Ausstattung des OPs und die hohe Anzahl an minimal-invasiven Eingriffen werden dabei hervorgehoben. Für Direktor Univ.-Prof. Dr. med. Eric Rössner, FEBTS, eine Bestätigung für die geleistete Arbeit und Antrieb für die Zukunft.
Grund zur Freude in der Thoraxchirurgie der Universitätsmedizin Mainz: Zum ersten Mal wurde sie als Kompetenzzentrum für Thoraxchirurgie ausgezeichnet. Im offiziellen Audit-Bericht der DGT (Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie e. V.) ist dabei unter anderem von „hervorragender Strukturqualität“ die Rede und von einer „außergewöhnlich breiten Expertise“.
„Solche Sätze zu lesen macht natürlich stolz und ist eine schöne Bestätigung für unsere Arbeit“, freut sich der Direktor der Thoraxchirurgie, Univ.-Prof. Dr. med. Eric Rössner, FEBTS (Fellow of the European Board of Thoracic Surgeons). „Der Einsatz des ganzen Teams war herausragend“, erklärt Rössner weiter. Die Zertifizierung als Kompetenzzentrum für Thoraxchirurgie hat dabei gleich mehrere positive Aspekte. Einerseits bescheinigt sie die entsprechenden Kompetenzen und Fähigkeiten. Personell ebenso wie strukturell. Andererseits ist die Vorbereitung auf eine Zertifizierung ein wichtiger Anlass, um gewohnte Vorgehensweisen genauer zu beleuchten. „Man strukturiert damit die Klinik und die unterschiedlichen Prozesse ganz erheblich“, erklärt Professor Rössner. Jeder Ablauf wird genauestens geprüft, hinterfragt und gegebenenfalls optimiert. Das sorgt auch nachhaltig und über den Zeitraum der Zertifizierung hinaus für reibungslose Prozesse und einen effizienten Klinikbetrieb. Getreu dem Motto: Der Weg ist das Ziel.
„Die Zertifizierung als Kompetenzzentrum ist ein toller Erfolg für die Thoraxchirurgie und die Universitätsmedizin Mainz, der nicht zuletzt Herrn Professor Rössner und seinem ganzen Team zu verdanken ist“, lobt auch der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer.
Zahlreiche strenge Kriterien musste das Zentrum erfüllen, um den Titel „Kompetenzzentrum für Thoraxchirurgie“ zu erhalten. So müssen wichtige Strukturen vorgehalten und nachgewiesen werden. Dabei geht es beispielsweise um die Verfügbarkeit von Fachärzt:innen ebenso wie um die Kooperation mit Nachbardisziplinen. Für das Team um Eric Rössner kein Problem, schließlich arbeiten er und seine Kolleg:innen von der Thoraxchirurgie bei Bedarf eng mit beispielsweise Neuro- und Gefäßchirurg:innen zusammen. Und auch die Qualifikation könnte besser nicht sein. „Wir haben bundesweit die höchste Ratio an habilitierten Mitarbeitenden in einer Thoraxchirurgie“, erklärt er. Denn von acht Mediziner:innen sind vier habilitiert.
Die Thoraxchirurgie bildet gemeinsam mit der Pneumologie als paritätischer Zusammenschluss das Zentrum für Thoraxerkrankungen (ZfT). Das Zentrum wurde im Frühjahr 2020 gegründet, um eine optimale und integrierte Versorgung von Patient:innen zu gewährleisten. Es ist das erste interdisziplinäre Zentrum der Universitätsmedizin Mainz und damit Vorreiter im Bereich der Zentrenbildung. Eben diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ist es auch, die das DGT in seinem Audit-Bericht an mehreren Stellen explizit hervorhebt und lobt. Denn vor allem für die Patient:innen bedeutet dieses integrierte Konzept eine besonders gute Betreuung und ganzheitliche Betrachtungsweise von Erkrankungen und Therapiemaßnahmen. Die zahlreichen deutschlandweiten Forschungs-Kooperationen der Thoraxchirurgie heben die Fachgutachter:innen ebenso hervor wie die enge Verbindung zur Mainz European School of Minimally Invasive Thoracic Surgery, deren wissenschaftliche Leitung Univ.-Prof. Dr. Eric Rössner innehat.
Ein weiteres Augenmerk der Gutachter:innen lag zudem auf den Operationsräumlichkeiten und -möglichkeiten. Ihr Fazit: Die technische Ausstattung im OP wird als „hervorragend“ bewertet. Lob gibt es zudem für die OP-Kapazitäten von vier OP-Tagen pro Woche und der Möglichkeit, Notfälle rund um die Uhr versorgen zu können. Hinzu kommt ein sehr hoher Anteil an minimal-invasiven Eingriffen – etwa durch Schlüssellochoperationen, Thorakoskopie und Eingriffe mit dem DaVinci® Roboter. Mit Hilfe dieser modernen Operationstechniken lassen sich auch große und komplexe Tumoroperationen im Brustkorb schonend durchführen.
Für die schnelle Genesung legen Rössner und seine Kolleg:innen besonderen Wert auf eine individualisierte Schmerztherapie, frühe Mobilisation und Atemtherapie. Auch hier stehen der Austausch und das interdisziplinäre Vorgehen im Fokus. So kooperieren sie beispielsweise eng mit dem Akutschmerzdienst der Klinik für Anästhesiologie und dem Institut für Physikalische Therapie, Prävention und Rehabilitation der Universitätsmedizin Mainz.
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich mehr als 320.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 700 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de.