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Ausgeglichenes Halbjahresergebnis / Absage an Prämien-Wettlauf / Bekenntnis zu Forderungen des IKK-Systems

Pressemitteilung

Dresden – Die IKK classic erzielte im ersten Halbjahr 2012 einen Einnahmeüberschuss von rund 175 Millionen Euro und verzeichnet damit ein höheres Finanzplus als erwartet. Dies stellte der Verwaltungsrat der Kasse bei seiner turnusmäßigen Zusammenkunft am 27. September in Dresden fest. Mit Blick auf Belastungen der zweiten Jahreshälfte schloss Vorstandschef Gerd Ludwig allerdings nicht aus, dass sich das bisherige Geschäftsergebnis im Jahresverlauf noch relativieren könne.

Leistungsausgaben um 3,5 Prozent gestiegen
Für Krankenhausbehandlungen ihrer Versicherten wandte Deutschlands größte IKK in den ersten sechs Monaten des Jahres rund 1,43 Milliarden Euro und damit 4,3 Prozent mehr auf als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Bei der ambulanten ärztlichen Behandlung bilanziert die IKK classic ein Ausgabenplus von 3,7 Prozent und Kosten von rund 695 Millionen Euro. Die Ausgaben für Arzneimittel stiegen auf 647 Millionen Euro (+ 4,38 Prozent), die für Krankengeld auf 271 Millionen Euro (+ 5,77 Prozent). Insgesamt betrugen die Leistungsausgaben der IKK classic in den ersten beiden Quartalen rund 3,85 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Zuwachs von 3,51 Prozent. Demgegenüber sanken die Netto-Verwaltungskosten um 1,65 Prozent auf rund 58 Euro pro Versicherten im 1. Halbjahr.

Kein Prämien-Wettlauf
Forderungen der Politik nach Prämienausschüttungen erteilte der Verwaltungsrat eine Absage. „Die IKK classic bleibt dem Grundsatz der Finanzstabilität verpflichtet“, erklärt Verwaltungsratsvorsitzender Ulrich Hannemann. „Diesen Grundsatz werfen wir wegen kurzfristiger werblicher Effekte nicht über Bord. Es ist für uns keine unternehmenspolitisch tragfähige Option, heute mit Werbeprämien die Zusatzbeiträge von morgen vorzubereiten.“

Die IKK classic gewährt ihren Versicherten nach Hannemanns Worten bereits heute die Chance erheblicher finanzieller Vorteile. Dazu tragen ein Bonussystem (max. 300 Euro) und ein individuelles Gesundheitskonto (150 Euro) bei, deren Leistungen und finanzieller Umfang im kommenden Jahr nach dem Willen des Verwaltungsrats noch deutlich erweitert werden sollen.

Zustimmung zu IKK-Forderungen
Ausdrücklich bekannte sich der Verwaltungsrat zu von der gemeinsamen Interessenvertretung der Innungskrankenkassen (IKK e.V.) jüngst mit Blick auf die kommende Bundestagswahl formulierten gesundheitspolitischen Forderungen. Zu ihnen gehören unter anderem die Rückkehr zur Beitragsautonomie der Krankenkassen, die Verhinderung monopolistischer Strukturen im Krankenkassensektor (kartellrechtliche Fusionskontrolle) sowie ein Ausgleich der Beitragslast lohnintensiver Betriebe durch eine Abgabe umsatzstarker Branchen mit geringem Beschäftigungsfaktor. Die bisherige Form der paritätischen Selbstverwaltung und insbesondere das Instrument der Friedenswahl hat sich nach Überzeugung des Verwaltungsrats in der Vergangenheit bewährt und sollte daher auch künftig nicht in Frage gestellt werden.