Berlin – Während sich Bundesgesundheitsministerium und Krankenkassen auf eine Ausweitung der Finanzierung von Impfstoffen gegen die Schweinegrippe geeinigt haben, zeigt sich bei anderen Impfstoffen ein gegensätzliches Bild. Dort ist der gesundheitspolitisch initiierte Ausgabenanstieg vorerst gestoppt. Das belegen die jüngsten Berechnungen des DAPI Deutsches Arzneiprüfungsinstitut im Auftrag der ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.
Im ersten Quartal 2009 war demnach ein Rückgang der Impfstoffumsätze von 38,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu beobachten. Gründe dafür sind u.a. rückläufige Abgaben von Impfstoffen gegen FSME (Zecken) und HPV (Gebärmutterhalskrebs). 2008 war der Zuwachs gegenüber 2007 auf 7,3 Prozent gesunken; ein Jahr zuvor hatte das Plus noch bei 57,3 Prozent gelegen. 2007 wurden Schutzimpfungen in den Pflichtleistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aufgenommen.
2006 betrugen die Impfstoffumsätze noch 799 Mio. Euro. Im Jahr 2007 waren es 1,257 Mrd. Euro, im Jahr 2008 1,349 Mrd. Euro. Im Jahr 2008 waren darunter 216 Mio. Euro für HPV-Impfstoffe, 285 Mio. Euro für Influenza-Impfstoffe (Grippe) und 266 Mio. Euro für FSME-Impfstoffe. Im ersten Quartal 2009 wurden insgesamt 179 Mio. Euro umgesetzt nach 293 Mio. Euro im ersten Quartal 2008.
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen stehen unter http://www.abda.de und http://www.dapi.de