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Auftakt der Europäischen Impfwoche – Verbesserung der Impfraten zwingend erforderlich

Pressemitteilung

Berlin – Vom 16. bis 22. April 2007 findet die Europäische Impfwoche der WHO statt. Veranstalter ist das Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Alle Mitgliedsstaaten sind aufgerufen, diese Initiative zu unterstützen.

Zum Auftakt der Impfwoche erklärt Staatssekretär Dr. Klaus Theo Schröder: “Durch Schutzimpfungen können Infektionskrankheiten wirksam vermieden und eliminiert werden. Die Durchimpfungsraten sind in Deutschland immer noch zu gering. Das Ziel ist es, die Rate deutlich zu verbessern. Die Europäische Impfwoche macht auf den besonderen Stellenwert von Impfungen aufmerksam. Jede und Jeder sollte sich im Klaren darüber sein, dass der Impfschutz lebenswichtig sein kann. Ich rate allen, den Schutz durch den Arzt oder Apotheker überprüfen zu lassen und dort wo Lücken bestehen, diese durch die entsprechenden Impfungen beim Haus- oder Kinderarzt schließen zu lassen.”

Im Rahmen der jährlich stattfindenden Impfwoche wird europaweit durch Aktionen auf Bundes-, Länder- und Kommunalebene auf die besondere Bedeutung von Impfungen hingewiesen. Massive Ausbrüche der Masern, wie zuletzt im Frühjahr 2006 in Nordrhein-Westfalen, zeigen, dass in Teilen der Bevölkerung kein ausreichender Schutz besteht.

Staatssekretär Dr. Klaus Theo Schröder: “Eine Verbesserung der Durchimpfungsrate ist zwingend erforderlich. Mit der Gesundheitsreform haben wir die empfohlenen Schutzimpfungen zu Pflichtleistungen der Krankenkassen gemacht. Jetzt liegt es an den Versicherten, und insbesondere auch an Eltern, ihrer Verantwortung zum Schutz vor Infektionskrankheiten nachzukommen.”

Das Impfen spielt bei der Vermeidung von Infektionskrankheiten eine zentrale Rolle. Schutzimpfungen sind effektive und erprobte Maßnahmen der primären Prävention von Infektionskrankheiten. Schutzimpfungen verleihen einen Individualschutz und können bei hoher Impfbeteiligung einen allgemeinen Schutz der Bevölkerung vor bestimmten Infektionskrankheiten bewirken. Bei koordiniertem Einsatz ist eine Eliminierung solcher Krankheiten möglich wie die Beispiele der Pocken, aber auch die u. a. in Europa erreichte Eliminierung der Kinderlähmung zeigen. In etwas weiterer Zukunft könnte die vollständige Ausrottung weiterer Erkrankungen, allen voran der Masern, folgen. Die WHO Europa hat sich das ehrgeizige Ziel der Eliminierung von Masern und Röteln gesetzt. Alle Staaten der Europäischen Region haben dies gebilligt. Es stehen hochwertige Impfstoffe zur Verfügung, die in Deutschland von der Zulassungsbehörde, dem Paul-Ehrlich-Institut, geprüft sind und einer permanenten behördlichen Überwachung unterliegen.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut gibt Empfehlungen zur Durchführung von Schutzimpfungen, auf dieser Grundlage sprechen die obersten Landesbehörden öffentliche Empfehlungen für Schutzimpfungen aus. Zu den von der STIKO allgemein empfohlenen Standard-Schutzimpfungen gehören derzeit Impfungen gegen Masern, Mumps, Röteln, Pneumokokken, Meningokokken, Wundstarrkrampf, Haemophilus influenzae Typ b (Hib), Hepatitis B, Keuchhusten, Windpocken, Diphtherie und Kinderlähmung. Des Weiteren die Impfung gegen Humane Papillomaviren, die Gebärmutterhalskrebs auslösen können, für Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren und gegen Influenza für Erwachsene über 60 Jahre.

Durch die Gesundheitsreform sind Schutzimpfungen seit dem 1. April 2007 zu Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen geworden. Gesetzlich Versicherte haben seitdem einen sicheren Rechtsanspruch auf empfohlene Schutzimpfungen. Ausgenommen sind Schutzimpfungen für private Auslandsreisen.

Weitere Informationen zur Europäischen Impfwoche finden Sie unter: http://www.rki.de.