Berlin – Wie Kinder und Jugendliche lernen, ist eine spannende Frage für Hirnforscher. Und auch umgekehrt gilt: Für Lernforscher sind die Erkenntnisse jener Kollegen, die das menschliche Denkorgan untersuchen, sehr aufschlussreich. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert Wissenschaft an dieser interessanten Schnittstelle mit der Initiative NIL (Neuroscience – Instruction – Learning). Anlässlich einer Statuskonferenz zu dem Thema in Berlin zog Bundesforschungsministerin Annette Schavan eine positive Zwischenbilanz: “Die Initiative ist ein Paradebeispiel für zukunftsweisende Bildungsforschung.” Charakteristische Merkmale seien Interdisziplinarität, Internationalisierung und die Stärkung des Nachwuchses. NIL passt nach den Worten der Ministerin zudem optimal zu dem eine Woche zuvor präsentierten Rahmenprogramm des Bundes zur Stärkung der empirischen Bildungsforschung.
Die Statuskonferenz bilanziert die ersten beiden Förderphasen und stellt eine Reihe unterschiedlicher Forschungsprojekte vor. Dazu zählen Projekte zur Lesekompetenz, zur Entwicklung von mathematischem Verständnis und zum Einfluss von Schlaf, Musiktherapie und körperlicher Betätigung auf die Lernfähigkeit von Schülerinnen und Schülern. Zugleich wird die nächste Etappe des Programms vorbereitet, die Mittel werden zudem aufgestockt: Für die ersten beiden Phasen hatte das BMBF insgesamt mehr als eine Million Euro bereit gestellt, in der im Jahr 2008 beginnenden dritten Phase werden es drei Millionen Euro sein.
Weitere Informationen zu NIL finden Sie unter: http://www.nil-programm.de sowie in Band 13 der Schriftenreihe Bildungsreform “Lehr-Lernforschung und Neurowissenschaften – Erwartungen, Befunde, Forschungsperspektiven”. (http://www.bmbf.de Informationen zu diesem Themenkreis enthält auch Band 18 der Schriftenreihe Bildungsreform “Macht Mozart schlau? – Die Förderung kognitiver Kompetenzen durch Musik” (http://www.bmbf.de
Beide Bände können bestellt werden beim Referat Öffentlichkeitsarbeit, Fax: 01805 – 262 303 (0,14 Euro/Min.) oder per E-Mail bei books@bmbf.bund.de.