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Aufklärung vor der Operation: Erbliches Risiko einer Thrombose nicht unterschätzen

Vorsicht Blutgerinnsel

Hamburg – Wer eine Operation plant, sollte mit seinem Chirurgen unbedingt über das Risiko einer Thrombose sprechen. Manche Faktoren erhöhen das Risiko, nach der Operation ein solches gefährliches Blutgerinnsel in den Beinvenen (Thrombose) oder sogar in der Lunge (Lungenembolie) zu entwickeln. Der niedergelassene Chirurg Dr. Christoph Keßler, Kniegelenkspezialist aus Ansbach, erklärt hierzu: „Besonders gefährdet sind Menschen, die bei einer früheren Operation schon einmal eine Thrombose hatten.“ Doch dies ist nicht der einzige Risikofaktor: „Ganz wichtig ist das erbliche Risiko. Patienten sollten also ihren Arzt unbedingt informieren, wenn in ihrer Familie bereits einmal eine Thrombose oder gar Lungenembolie aufgetreten ist“, rät Keßler.

Glücklicherweise können immer mehr Operationen heutzutage ambulant durchgeführt werden. Damit sinkt generell das Risiko, nach dem Eingriff eine Thrombose oder Lungenembolie zu entwickeln. Darauf weist der Berufsverband Niedergelassener Chirurgen (BNC) hin. „Nach einem ambulanten Eingriff kehren Patienten noch am gleichen Tag zurück in ihre vertraute Umgebung und sind rasch wieder auf den Beinen, anstatt lange unnötig im Krankenhausbett zu liegen“, erklärt BNC-Präsident Dr. Dieter Haack. „Wir Ärzte nennen dies ‚Frühmobilisation’. Sie bringt den Blutkreislauf schnell wieder in Schwung, regt die Selbstheilungskräfte an – und ist die beste und zugleich einfachste Methode, einer Thrombose vorzubeugen.“

Der BNC ist der Berufsverband der freiberuflichen Chirurgen in Deutschland, deren Interessen er durch einen Bundesvorstand sowie 25 regionale Landesverbände (ANC) vertritt. Er engagiert sich für die Aus- und Weiterbildung seiner Mitglieder und setzt sich für eine Förderung der ambulanten chirurgischen Behandlung sowie des interdisziplinären Austauschs ein. Der Verband führt hierzu auf Bundesebene den Dialog mit Politikern, Krankenkassen, Wirtschaft und anderen Berufsverbänden.