Berlin – “Wir brauchen endlich verlässliche Zahlen darüber, wie viele Ärztinnen und Ärzte für eine gute Versorgung wirklich nötig sind. Ansonsten führen wir eine Diskussion ins Blaue hinein”, teilt Martina Bunge zum Bericht über den vermeintlichen Ärztemangel auf der Pressekonferenz der KBV und BÄK mit. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
“Natürlich ist ein künftiges Sinken der Arztzahlen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. In vielen Teilen Deutschlands wird bereits jetzt ein Mangel beklagt. Aber bisher ist weniger die absolute Zahl an Ärztinnen und Ärzten das Problem, sondern die unterschiedliche regionale Versorgungsdichte. Gerade in ländlichen, dünn besiedelten Gebieten im Osten, aber auch zunehmend im Westen bedeutet das für die Betroffenen lange Wege und Wartezeiten.
Die Qualität der medizinischen Versorgung bemisst sich indes nicht allein an der Zahl der Mediziner. In Deutschland gibt es 370 Ärztinnen und Ärzte auf 100 000 Einwohner und in den Niederlanden nur 310. Trotzdem hat gerade eine Studie festgestellt, dass das niederländische Gesundheitssystem unserem überlegen ist.”