München – Arztbewertungsportale spielen eine wichtige Rolle bei der Wahl eines Arztes. Die Portale gewinnen weiter an Bedeutung für die Suche und Bewertung von Ärzten. Dies sind zentrale Ergebnisse einer Querschnittstudie der Juniorprofessur für Versorgungsmanagement der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg unter 1.505 Teilnehmern.
„Ziel der Studie ist es, die Bedeutung von Arztbewertungsportalen in Deutschland sowie ihren Einfluss auf den Entscheidungsprozess von Patienten für oder gegen einen Arzt zu untersuchen. Darüber hinaus haben wir die Einflussfaktoren analysiert, die es wahrscheinlicher machen, dass ein Patient ein Arztbewertungsportal nutzt“, sagt Prof. Dr. Martin Emmert, Autor der Studie.
Bewertungen beeinflussen die Arztwahl der Patienten
63 Prozent der Befragten suchen ihren Arzt über das Internet. Davon nutzen 58 Prozent Online-Arztverzeichnisse wie Arztbewertungsportale. Die Bewertungsportale erreichen große Bekanntheit und einen hohen Nutzungsgrad unter den Patienten. So kennen 32 Prozent der Befragten mindestens ein deutsches Portal beim Namen (gestützte Abfrage). 25 Prozent der Umfrageteilnehmer nennen mindestens ein Portal namentlich, das sie schon einmal aktiv für die Arztsuche genutzt haben. Das unter den Befragten bekannteste und meistgenutzte Portal ist jameda.de.
Die auf den Portalen publizierten Patientenmeinungen zu den Ärzten haben einen großen Einfluss auf die Arztwahl der Patienten. 65 Prozent der befragten Nutzer von Arztbewertungsportalen geben an, schon einmal einen bestimmten Arzt aufgrund seiner Online-Bewertungen gewählt zu haben. Dagegen erklären 52 Prozent, sich aufgrund von Bewertungen schon einmal gegen den Besuch bei einem bestimmten Arzt entschieden zu haben.
Auch bei der tatsächlichen Bewertungstätigkeit ist eine relevante Anzahl der Internetnutzer aktiv. 11 Prozent der Befragten haben bereits eine Online-Bewertung geschrieben.
„Wir waren überrascht wie viel Relevanz die Portale inzwischen haben. Ärzte und Politik sollten ihren Einfluss auf die Arztwahl der Patienten nicht unterschätzen“, äußert sich Prof. Emmert zu den Ergebnissen. „Aufgrund des nach wie vor steigenden Interesses der Patienten an den Portalen, erwarten wir, dass diese Relevanz noch weiter steigen wird“, so Prof. Emmert weiter.
jameda Geschäftsführer Dr. Philipp Goos: „Die Ergebnisse der Querschnittstudie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg bestätigen einmal mehr, dass Arztbewertungsportale heute für Patienten eine zentrale Rolle bei der Suche und Auswahl des passenden Arztes spielen. Als Markführer werden wir diese Entwicklung auch in Zukunft weiter vorantreiben und zum Nutzen von Patient und Arzt gestalten.“
Die Studie wurde in der englischsprachigen Fachpublikation „Journal of Medical Internet Research“ veröffentlicht (www.bit.ly/187JOD7).
Über die Studie:
In den letzten Jahren sind Arztbewertungsportale auch in der Wissenschaft stärker in den Fokus getreten. Dennoch ist bisher wenig zur Bekanntheit und zum Einfluss dieser Portale auf die Arztwahl bekannt. Ziel der Studie ist es, diese Lücke zu schließen. Dazu wurden in einem Online-Panel 1.505 Teilnehmer anhand von 28 Fragen zu ihrem Arztsuchverhalten im Internet befragt. Befragungszeitraum war Januar 2013. Die Studie wurde durchgeführt von Prof. Dr. Martin Emmert, Inhaber der Juniorprofessur für Versorgungsmanagement der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Über die jameda GmbH:
jameda ist Deutschlands größte Arztempfehlung. Mehr als 3,5 Mio. Patienten monatlich suchen auf jameda nach genau dem richtigen Arzt für sich. Dabei helfen ihnen die Empfehlungen anderer Patienten, die von den Ärzten bereitgestellten Informationen sowie zahlreiche Filtermöglichkeiten. Ärzte haben die Möglichkeit, ihre Praxis auf jameda vorzustellen und umfassend über ihr Leistungsspektrum zu informieren. Datenbasis bilden bundesweit rund 250.000 Ärzte. jameda ist eine 100-prozentige Tochter der börsennotierten Tomorrow Focus AG mit Hubert Burda Media als Hauptaktionär.
jameda veröffentlicht regelmäßig Erhebungen rund um die Themen „Arzt und Patient“. Diese Studien werden unter www.jameda.de/patientenstudien veröffentlicht.