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Arzt-Ranking: Laborärzte auf Platz zwei

Pressemitteilung

Düsseldorf – Die Laborärzte sind nach den Hausärzten die am häufigsten konsultierte Arztgruppe. Darauf hat heute der Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL) nach Analyse des aktuellen „Arztreports 2014“ der Barmer GEK hingewiesen. Für 376 von 1000 Krankenversicherten werden pro Jahr Laboruntersuchungen durchgeführt. Überrundet werden sie bei der Inanspruchnahme lediglich von den Hausärzten, die 643 von 1000 Versicherten aufsuchen. Abgeschlagen auf Platz drei folgen die Gynäkologen, die 262 Patientinnen von 1000 Versicherten konsultieren.

Der BDL-Vorsitzende Dr. Andreas Bobrowski wies heute (6.) darauf hin, dass sich die hohe Inanspruchnahme der Labormedizin in den Ausgaben der Krankenkassen nicht widerspiegele. Im Gegenteil: Der „Arztreport 2014“ notiere die Labormedizin mit 25 Euro pro Fall dem letzten Platz seiner Honorierungsskala. „Insgesamt wenden die gesetzlichen Krankenkassen für Labormedizin nur 1,3 Prozent ihrer Gesamtausgaben auf.“

Bobrowski kritisierte in diesem Zusammenhang die anhaltende Deckelung der laborärztlichen Vergütung. Seit Jahren würden die technischen Kosten, also für Geräte, Chemikalien und Testsubstanzen, nicht mehr voll erstattet. „Das sind für uns aber Durchlaufposten und haben mit unserem Honorar gar nichts zu tun.“ Derzeit sei eine Erstattungsquote von gerade einmal 91,58 Prozent festgeschrieben. Das sei nicht länger hinnehmbar und gefährde die flächendeckende laborärztliche Versorgung.

Obwohl zwei Drittel aller ärztlichen Diagnosen auf Laboruntersuchungen basieren oder Verdachtsdiagnosen bestätigen, würden die meisten Patienten ihren Laborarzt nicht kennen. „Wir sind für viele Patienten der Große Unbekannte im Gesundheitswesen“, resümiert Bobrowski: Labormediziner arbeiten auftragsgebunden, also nur auf Veranlassung eines Haus- oder anderen Facharztes. Diese Kooperation habe fachliche Vorteile: „Die Expertise des behandelnden Arztes und des Labormediziners werden gebündelt und garantieren durch dieses Vier-Augen-Prinzip ein Optimum an Diagnose- und Patientensicherheit.“

Über den BDL

Der Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL) vertritt die beruflichen und wirtschaftlichen Belange der Fachärzte für Laboratoriumsmedizin auf nationaler und internationaler Ebene. Der BDL ging 1984 aus der 1956 gegründeten Arbeitsgemeinschaft der Laborärzte Deutschlands hervor. Der BDL arbeitet eng mit dem wissenschaftlichen Fachverband „Deutsche Vereinte Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin e.V.” (DGKL) zusammen und hat heute rund 440 Mitglieder. Die Verbandsgeschäftsstelle ist in Düsseldorf.