Berlin – Das angebliche Sparpaket der Bundesregierung ist keine wirksame Pille gegen die schmerzhaft hohen Arzneimittelpreise in Deutschland, bewertet Kathrin Vogler, für die Fraktion DIE LINKE Mitglied im Gesundheitsausschuss und dessen stellvertretende Vorsitzende, den heutigen Beschluss des Kabinetts zum Arzneimittel-Neuordnungsgesetz. Vogler erklärt weiter:
Rösler gibt sich als Ritter im Kampf um niedrigere Arzneimittelpreise, bleibt jedoch Untertan der Pharmakonzerne. Im ersten Jahr können die Hersteller nämlich nach wie vor exorbitante Mondpreise verlangen. DIE LINKE legt darum eigene Vorschläge vor, wie die Arzneimittelpreise effektiv gesenkt werden können, wie zum Beispiel eine transparente Preisgestaltung, bei der der therapeutische Nutzen des Präparats zählt, die Kosten für die Forschung und Entwicklung berücksichtigt werden und finanzielle Anreize für das Entwickeln von Scheininnovationen abgeschafft werden. Zudem muss verhindert werden, dass die Industrie entgangene Profite durch höhere Umsätze wieder ausgleicht.
Der Einfluss der Pharmakonzerne auf Ärzte und auf Patienten muss endlich gestoppt werden, damit wir nicht den Zustand des französischen Gesundheitssystems bekommen: Halbe Preise, aber doppelt so viele Pillen. Das bedeutet für die Konzerne gleich hohe Gewinne und für die Kassen keinen Cent an Einsparungen.