Mainz – Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung für Arzneimittel sind in Rheinland-Pfalz im Januar 2010 gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,5 Prozent gesunken. Wie der Apothekerverband Rheinland-Pfalz mitteilte, lagen sie bei 101,0 Mio. Euro (2009: 109,2 Mio Euro). In diesen Zahlen seien noch nicht die Einsparungen der Krankenkassen enthalten, die diese durch die zahlreich abgeschlossenen Rabattverträge mit den Herstellern erzielt hätten.
Die Zahl der in Apotheken in Rheinland-Pfalz im Januar abgegebenen Packungen ist drastisch eingebrochen, und zwar um 14,3 Prozent. Sie sank von 3.469.700 auf 2.972.500. Da der Verdienst der Apotheker an die Zahl der abgegebenen Packungen und nicht an den Preis des Arzneimittels gekoppelt ist, sei dadurch gegenüber dem Januar des Vorjahres ein erheblicher Einkommensrückgang bei den Apotheken zu verzeichnen gewesen. Auch die Ärzte haben im Januar 2010 erheblich weniger Rezepte ausgestellt als im Vorjahresmonat. Hier ist ein Rückgang von 14,6 Prozent zu verzeichnen.
Der Apothekerverband Rheinland-Pfalz erklärt den Rückgang dadurch, dass möglicherweise im Zuge der sog. Schweinegrippe Arztbesuche wegen anderer Beschwerden in das vierte Quartal 2009 vorgezogen wurden. Außerdem hatte der Januar 2010 einen Arbeitstag weniger als der Vorjahresmonat.
+++
Der Apothekerverband Rheinland-Pfalz e.V. vertritt die Interessen der selbstständigen rheinland-pfälzischen Apothekerinnen und Apotheker. Er ist Vertragspartner der Krankenkassen und schließt mit diesen Verträge ab. Von den 1.129 Apothekenleitern sind 95 Prozent freiwillige Mitglieder im Verband.