Offenbach – Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung für Arzneimittel sind in Hessen im Januar 2010 gegenüber dem Vorjahresmonat praktisch gleich geblieben. Wie der Hessische Apothekerverband (HAV) mitteilte, lagen sie wie auch schon im Jahr 2009 bei 147,2 Millionen. Euro. Darin seien jedoch noch nicht die Einsparungen der Krankenkassen enthalten, die diese durch die zahlreich abgeschlossenen Rabattverträge mit den Herstellern erzielt hätten.
Die Zahl der in hessischen Apotheken im Januar abgegebenen Packungen ist drastisch gesunken, und zwar um 8,3 Prozent. Sie sank von 4.495.700 auf 4.122.000. Da der Verdienst der Apotheker an die Zahl der abgegebenen Packungen und nicht an den Preis des Arzneimittels gekoppelt ist, sei gegenüber dem Januar des Vorjahres ein erheblicher Einkommensrückgang bei den Apotheken zu verzeichnen gewesen. Auch die Ärzte haben im Januar 2010 erheblich weniger Rezepte ausgestellt als im Vorjahresmonat. Hier ist ein Rückgang von knapp 10 Prozent zu verzeichnen.
Der HAV führt sowohl die rückläufigen Packungszahlen als auch die Rezeptzahlen darauf zurück, dass möglicherweise im Zuge der sog. Schweinegrippe Arztbesuche wegen anderer Beschwerden in das vierte Quartal 2009 vorgezogen wurden. Außerdem hatte der Januar 2010 einen Arbeitstag weniger als der Januar des Vorjahres.
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Der Hessische Apothekerverband e.V. (HAV) vertritt die Interessen der selbstständigen hessischen Apothekerinnen und Apotheker. Von den 1.630 Apotheken in Hessen, die mehr als 11.000 Arbeitsplätze bieten, sind 98 Prozent Mitglied im HAV. Er ist Vertragspartner der Krankenkassen und schließt mit diesen Verträge ab.