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Arzneimittel-Versandhandel fördert Missbrauch

Zur Umfrage der TK zu Schmerzmitteln

Offenbach – Die Zahlen über den Gebrauch von Schmerzmitteln, die eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse an den Tag gebracht haben, sind nach Ansicht des Hessischen Apothekerverbandes (HAV) in Offenbach alarmierend. „Wir warnen seit Jahren davor, dass der Versandhandel mit Arzneimitteln einem unkontrollierten Arzneimittelmissbrauch und –Fehlgebrauch Tür und Tor öffnet. Trotz massiver Forderungen der Apothekerschaft, die von der Hessischen Landesregierung Unterstützung finden, konnte sich der Staat allerdings bisher noch nicht einmal dazu durchringen, den Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln zu verbieten, wo das Missbrauchspotenzial und die damit verbunden Gesundheitsgefahren noch wesentlich größer sind“, so der Vorsitzende des HAV, Dr. Peter Homann.

Mittlerweile können Arzneimittel in sogenannten Pick up-Stationen, die sich u.a. in Drogeriemärkten, Blumenläden oder Tankstellen befinden, ohne fachliche pharmazeutische Beratung bestellt werden. „Ich bin der festen Überzeugung, dass die Kosten, die durch unsachgemäßen Gebrauch von Schmerzmitteln, aber auch zum Beispiel durch Abführmittel entstehen, in Zukunft rapide steigen werden“, betonte Homann.