Düsseldorf – Am 5. Mai fand in Berlin der Kongress Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt statt. Anlässlich dessen stellt die Arbeitsministerin Nahles fest, dass es einen neu gestalteten Arbeitsschutz vor dem Hintergrund der Digitalisierung geben muss. „Gerade weil es an dieser Stelle noch Forschungsbedarf hinsichtlich psychischer Faktoren gibt, benötigen Betriebe jetzt schon Handlungssicherheit. Dafür brauchen sie betriebsspezifische Lösungen, keine Anti-Stress-Verordnung. Der bereits bestehende Rechtsrahmen ist bereits gut.“ so Dr. Stephan Sandrock, Leiter des Fachbereichs für Arbeits- und Leistungsfähigkeit am Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. (ifaa).
Ausrichter des Kongresses waren das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin stellte die Ergebnisse des mehrjährigen Forschungsprojekts zum Thema vor.
Deutlich wurde, dass vor allem Gestaltungswissen hinsichtlich psychischer Faktoren auf der Arbeit fehlt. „Hier ist zum einen betriebsnahe Forschung nötig. Zum anderen brauchen Unternehmen jetzt schon Handlungssicherheit in ihrer Gefährdungsbeurteilung“ stellt Sandrock fest. „Das ifaa entwickelt dafür das bereits bestehende Kompaktverfahren für psychische Belastung weiter. Damit erhalten die Unternehmen ein praktisches Werkzeug, womit sie die gesetzlichen Anforderungen erfüllen und für sich selbst eine passgenaue Prävention entwickeln können“ erläutert Sandrock.
Weitere Informationen erhalten Sie bei Christine Molketin (0211 542263-26 / c.molketin@ifaa-mail.de). Gerne vermitteln wir auch ein Interview mit unseren Experten.
Über das ifaa:
Das Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. in Düsseldorf (gegründet 1962) ist eine der renommierten Forschungsinstitutionen in den Disziplinen Arbeitswissenschaft und Betriebsorganisation. Seine Arbeit zielt primär auf die Steigerung der Produktivität in den Unternehmen ab und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Das ifaa legt besonderen Wert auf die enge Verzahnung von Wissenschaft und Praxis und arbeitet in engem Kontakt mit den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektroindustrie sowie deren Mitgliedsunternehmen.