Mainz – In verschiedenen Regionen in Rheinland-Pfalz liegt im Bereich der Pflegeberufe derzeit eine Fachkräftelücke vor. Diese wird sich vergrößern, wenn nicht mit Maßnahmen gegengesteuert wird, um den Nachwuchs zu sichern. Eine wesentliche Stellschraube in der Fachkräftesicherung ist, die Ausbildungszahlen zu steigern.
Dabei legt das Arbeitsministerium einen Schwerpunkt auf die Krankenpflegehilfeausbildung. Ziel des Förderprogramms „Assistierte Ausbildung in der Krankenpflegehilfe“ ist es, in Realschulen plus und Integrierten Gesamtschulen für die Krankenpflegehilfeausbildung zu werben und Interessierten beim Abschluss eines Ausbildungsvertrags mit einem Krankenhaus zu helfen. Außerdem sollen Auszubildende in der Krankenpflegehilfe durch Stütz- und Förderunterricht sowie sozialpädagogisches Coaching dabei unterstützt werden, die Ausbildung erfolgreich abzuschließen.
Zur Umsetzung wurde ein neuer Förderansatz aufgelegt, der aus Mitteln des ESF+ und Landesmitteln finanziert wird. Die ersten drei Projekte wurden mit Krankenpflegehilfeschulen aus Alzey-Worms, Neustadt an der Weinstraße-Klingenmünster und Speyer-Ludwigshafen gestartet. Die Fördermittel aus dem ESF+ betragen insgesamt 97.222 Euro. Dazu kommen 145.833 Euro Landesmittel. Ein aktuelles Anmeldeverfahren für Projekte im Jahre 2023 läuft aktuell.
Arbeitsminister Alexander Schweitzer betonte: „In den Gesundheitsberufen ist es erforderlich, dass wir Jugendliche, die ohne Hilfe wenig Erfolgsaussichten haben, beim Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf unterstützen und Ausbildungsabbrüche vermeiden. Nur so können wir die Herausforderungen der Fachkräftesicherung im Gesundheitswesen in Rheinland-Pfalz auch zukünftig meistern.“
Hintergrund
Der Europäische Sozialfonds Plus (ESF+) fördert europaweit Projekte zur Verbesserung der beruflichen Perspektiven von Millionen Menschen. In Rheinland-Pfalz stehen in der neuen Förderperiode 2021-2027 insgesamt 120,5 Millionen Euro aus ESF+-Mitteln zur Verfügung, um die Transformation der Arbeitswelt zu gestalten und Lebenslanges Lernen zu fördern, Jugendliche beim Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf zu unterstützen und die Beschäftigungsfähigkeit von am Arbeitsmarkt benachteiligten Menschen zu erhöhen.