Berlin – Mit steigenden, teils hochsommerlichen Temperaturen nimmt auch das Gesundheitsrisiko für Beschäftigte der Bauwirtschaft wieder zu. Temperaturen über 30 Grad Celsius sowie ultraviolette Strahlung können sich negativ auf das Herz-Kreislaufsystem und die Haut auswirken. Umso wichtiger ist der richtige Schutz vor Hitze und UV-Strahlung. Darauf weist die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) anlässlich der anrollenden Hitzewelle hin. Der Arbeitsmedizinische Dienst der BG BAU (AMD der BG BAU) klärt auf und bietet Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung von weißem Hautkrebs an. Mithilfe eines Online-Tools können Versicherte darüber hinaus ihr individuelles Gefährdungspotenzial ermitteln.
Weißer Hautkrebs, ausgelöst durch UV-Strahlung, ist die häufigste angezeigte Berufskrankheit in der Bauwirtschaft. Ein Großteil der Verdachtsanzeigen betrifft dabei den Kopf. Umso wichtiger ist der Schutz vor der Sonnenstrahlung durch geeignete Maßnahmen. Neben technischen und organisatorischen Schutzmaßnahmen wie zum Beispiel dem Einsatz von Sonnensegeln, der Verlagerung der Arbeiten in die Morgenstunden oder dem Durchsetzen regelmäßiger Pausen, spielt auch das individuelle Verhalten eine wichtige Rolle. “Wichtig ist es, viel zu trinken – mindestens zwei bis drei Liter am Tag”, erklärt dazu Dr. Anette Wahl-Wachendorf, ärztliche Direktorin des AMD der BG BAU. “Das Arbeiten in der Sonne lässt sich auf Baustellen nicht vermeiden. Deshalb müssen sich die Beschäftigten vor der Sonne mit langer Kleidung aus geeigneten Materialien, mit Helmen mit Nackenschutz oder UV-Schutzbrillen schützen. Auch Sonnenschutzmittel mit einem Mindestschutzfaktor von 30 sind ein Muss.”
Um krebsverdächtige Hautveränderungen frühzeitig zu erkennen, bietet der AMD der BG BAU außerdem eine Vorsorgeuntersuchung für alle Beschäftigten der Bauwirtschaft und baunaher Dienstleistungen an. “Gerade der sogenannte Weiße Hautkrebs hat, wird er früh erkannt, gute Heilungschancen”, betont Dr. Wahl-Wachendorf.
Auch die Versicherten selbst können dazu beitragen, dass Hautkrebs gar nicht erst entsteht – durch präventive Maßnahmen ebenso wie durch aufmerksames Prüfen der eigenen Haut. In Abstimmung mit der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention der Deutschen Krebshilfe hat die BG BAU den “Selbsttest Hautkrebs” entwickelt. Der Test gibt eine erste Einschätzung zum individuellen Gefährdungspotential und macht auf mögliche Faktoren für eine Erkrankung aufmerksam. Weitere Informationen unter www.bau-auf-sicherheit.de/entdecken/selbsttest-hautkrebs.html.
Die BG BAU ist als Trägerin der gesetzlichen Unfallversicherung für die Bauwirtschaft und baunahe Dienstleistungen in Deutschland für zirka 2,8 Millionen Versicherte in rund 500.000 Unternehmen zuständig. Weitere Informationen unter www.bgbau.de.