Berlin – Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) steht für sein Corona-Management in der Kritik. Eine schlechte Leistung in der Krise attestieren ihm auch die Apothekerinnen und Apotheker. Eine große Mehrheit fordert seinen Rücktritt, wie eine Umfrage des Branchendienstes APOTHEKE ADHOC ergibt. In der Sonntagsfrage stürzt die Union ab – Spahn wird für seine Partei zum Problemfall.
82 Prozent der Apotheker:innen und PTA halten nichts von Spahns Krisenmanagement, auch mit seiner Leistung als Gesundheitsminister insgesamt ist die große Mehrheit (79 Prozent) nicht zufrieden. Das müsste aus Sicht der Apothekenteams Konsequenzen haben: 56 Prozent finden, dass Spahn seinen Rücktritt erklären sollte. Geht er nicht aus freien Stücken, fordern 49 seine Entlassung aus dem Kabinett.
Die Union konnte sich in den vergangenen Jahren auf eine breite Unterstützung aus der Apotheke verlassen. Bei Umfragen lag sie im Bereich der absoluten Mehrheit. Doch in der aktuellen Umfrage kommen CDU und CSU nur noch auf 19,7 Prozent. Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl 2017 haben nach eigenen Angaben noch knapp 47 Prozent der Umfrageteilnehmer CDU oder CSU gewählt, unter den Apothekeninhaber:innen sogar 81 Prozent. Hoffnung machen kann der Union allenfalls, dass laut Umfrage fast jeder Dritte noch unentschlossen ist.
Neben Spahns Schwächen in der Krisenbewältigung drückt die Masken-Affäre der Union die Umfragewerte. 45 Prozent der Apotheker:innen und PTA gaben an, dass die Korruptionsfälle bei der Beschaffung von FFP2-Masken einen Einfluss auf ihre Wahlentscheidung haben würden.
An der Umfrage nahmen 310 verifizierte Apotheker:innen und PTA teil.
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