München – Angesichts der jüngsten Pläne zum Abschluss von Rabattverträgen fordern die Apotheker eine verlässlichere Vorgehensweise der Krankenkassen. Die Kassen müssten die Folgen der Verträge für die Patienten stärker berücksichtigen und bereits bekannte Probleme bei den aktuellen Ausschreibungen lösen.
Wir hoffen, dass es nicht erneut zum Chaos kommt. Die Rabattverträge dürfen nicht länger die Versorgung der Patienten beeinträchtigen und müssen in den Apotheken praktikabel sein, forderte Hermann S. Keller, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), anlässlich der Eröffnung der pharmazeutischen Fachmesse EXPOPHARM in München.
Keller stellte klar, ein Minimum von drei Anbietern je Wirkstoff und Region sei unbedingt notwendig. In seiner Rede vor rund 400 Gästen erklärte er, dass auf die Bedürfnisse von Patienten, die Lieferfähigkeit der Hersteller und den zusätzlichen Aufwand in den Apotheken derzeit kaum Rücksicht genommen werde.
Wir haben die Rabattverträge mit Leben erfüllt und wollen sie auch weiter umsetzen, sagte der DAV-Vorsitzende zur Rolle der Apotheker. Trotzdem werde man auch weiterhin konstruktiv und kritisch auf die bestehenden Probleme aufmerksam machen und dabei die Interessen der Apothekenkunden vertreten.
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