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Apotheker unterstützen Minister Bahrs Vorschläge zur Pflegereform

PRESSEMITTEILUNG

Berlin – Die Apothekerschaft unterstützt die Eckpunkte von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung. “Speziell bei der Versorgung der Demenzkranken und der Unterstützung pflegender Angehöriger setzt der Reformansatz damit neue Maßstäbe für die Leistungen der Pflegeversicherung,” sagt Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Derzeit leben rund 1,4 Mio. Menschen mit Demenz in Deutschland, im Jahr 2050 werden es voraussichtlich doppelt so viele sein. Wolf: “Dieser Anstieg stellt uns vor enorme Probleme: Wer soll die Demenzpatienten pflegen, wenn im Jahr 2050 jeder Dritte 65 Jahre oder älter ist? Deshalb ist es richtig, dass der Minister schon jetzt die Weichen für eine zukünftige adäquate Versorgung stellt.”

Da die Bevölkerung immer älter wird, entwickelt sich die Demenz zu einer Erkrankung mit epidemischen Ausmaßen. In der Gruppe der 85-Jährigen sind schätzungsweise fast 30 Prozent von einer Alzheimer-Demenz betroffen. Derzeit sind einige Wirkstoffe gegen Alzheimer-Demenz in der Entwicklung. Eine der Aufgaben des Apothekers ist es, Demenz-Patienten und ihre Angehörigen über die Möglichkeiten und Grenzen eines Medikaments zu beraten. „Neben der naturwissenschaftlichen Seite ist im Umgang mit Betroffenen die soziale Seite des Apothekerberufs gefragt. Wenn es kaum Aussicht auf Heilung gibt, haben Apotheker dennoch ein offenes Ohr und Mitgefühl für die Ängste und Sorgen der Familien, die von der Krankheit betroffen sind“, sagt Wolf.

Mit wohnortnahen Serviceangeboten unterstützen die Apotheken die Versorgung Pflegebedürftiger entsprechend dem Grundsatz ‚ambulant vor stationär‘. Viele Apotheker engagieren sich bereits heute in diesem Bereich und bilden sich im Bereich geriatrischer Pharmazie fort.

Diese Pressemitteilung und weitere Informationen stehen unter http://www.abda.de