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Apotheker räumen mit Vorurteilen auf

Rheumatherapie

Berlin – In der Behandlung rheumatischer Erkrankungen gibt es einige Vorurteile. Patienten überschätzen bei Arzneimitteln mit Kortison oder Methotrexat oft die Nebenwirkungen. Die Pharmazeutische Zeitung räumt in ihrer aktuellen Ausgabe mit Klischees auf. „Mein Rat an Patienten: Glauben Sie nicht alles, was Sie im Internet lesen. Fragen Sie lieber Ihren Arzt oder Apotheker“, so Professor Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Mitglied der Chefredaktion der Pharmazeutischen Zeitung.

Entgegen des Vorurteils nutzen Arzneimittel mit Kortison und verwandten Substanzen (Corticosteroide) in der Regel mehr als sie schaden. Das gilt besonders bei kurzzeitiger Einnahme und niedrigen Dosierungen. Kortison ist ein körpereigenes Hormon und hemmt Entzündungen. Diese Medikamente sind besonders zu Beginn der Rheumabehandlung geeignet. Sie überbrücken die Zeit, bis die langfristig angewendeten Basismedikamente gegen Rheuma wirksam werden. Nur wenn Kortison langfristig über mehr als drei Monate eingenommen wird, steigt das Risiko für Nebenwirkungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Osteoporose an. In höherer Dosierung kann Kortison die Wundheilung verschlechtern.

Methotrexat ist ein Wirkstoff, der gegen rheumatische Erkrankungen oder Krebsleiden eingesetzt wird – allerdings in unterschiedlichen Dosierungen. Bei hohen Dosierungen können als Nebenwirkung Nierenschäden auftreten. In der Rheumatherapie werden vor allem niedrige Dosierungen eingesetzt. Wenn keine Begleiterkrankungen vorliegen, werden die Nieren dadurch in der Regel nicht geschädigt. Schubert-Zsilavecz: „Der Wirkstoff Methotrexat soll gegen Rheuma in der Regel nur einmal in der Woche eingenommen werden. Einige Patienten nehmen die Tabletten aber aus Versehen jeden Tag ein. Überdosierungen sind dann unvermeidlich. Der Apotheker kann hier individuell aufklären und die Fehlanwendung vermeiden.“

Diese Pressemitteilung und weitere Informationen finden Sie unter http://www.abda.de und http://www.pharmazeutische-zeitung.de