Berlin – Fehler bei der Einnahme oder Anwendung eines Arzneimittels sind häufig, können aber durch den Apotheker häufig vermieden werden. Pro Jahr geben Apotheken in Deutschland rund 1,5 Milliarden Arzneimittel ab. In einer Studie in mehr als 1.100 Apotheken wussten mehr als 6 Prozent der Patienten nicht genau, wie ein Arzneimittel anzuwenden war oder hatten Probleme bei der Handhabung. Wichtige Ursachen für die nicht-sachgemäße Anwendung sind fehlendes Wissen, vermindertes Sehvermögen oder eine eingeschränkte Feinmotorik. “Im persönlichen Gespräch kann der Apotheker aber gemeinsam mit dem Patienten Lösungen finden”, sagt Magdalene Linz, Präsidentin der Bundesapothekerkammer.
Bei einigen Arzneiformen sind Handhabungsprobleme besonders verbreitet. In Patientenstudien zeigte sich zum Beispiel, dass bei Augentropfen einer von fünf Anwendern nicht den Bindehautsack unter dem Auge öffnete. Zwei von drei Patienten berührten mit der Tropferspitze das Auge, was die sterilen Augentropfen verunreinigen kann. Bei Antibiotikasäften erhielten zwei Drittel der Kinder eine falsche Dosis, weil sich beim Aufschütteln ein stabiler Schaum gebildet hatte und die falsche Menge des Saftes entnommen wurde. Bei eingeschränkter Feinmotorik kann das Teilen von Tabletten problematisch sein. Diese Pressemitteilung und weitere Informationen finden Sie auch unter http://www.abda.de.