Eschborn – Mehr als jeder vierte Deutsche mit Diabetes mellitus misst seinen Blutzucker selbst. Doch nach der Einweisung durch den Arzt können sich mit der Zeit Fehler einschleichen. Wie eine aktuelle Untersuchung zeigt, hilft eine Beratung in der Apotheke, die Fehlerquote deutlich zu reduzieren. Dies berichtet die »Neue Apotheken Jllustrierte« in ihrer aktuellen Ausgabe vom 1. August.
Bereits ein Beratungsgespräch in der Apotheke verbessert die selbstständige Blutzuckerkontrolle von Diabetikern deutlich. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die die ABDA-Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände initiiert hat. Beteiligt waren 462 Patienten aus 32 deutschen Apotheken.
Wie die Studie zu Tage brachte, machten anfangs 83 Prozent der Teilnehmer Fehler bei der Messung. Einige Wochen nach der Beratung in der Apotheke lag die Fehlerquote mit 41 Prozent nur noch halb so hoch. Für ABDA-Vizepräsident Friedemann Schmidt ein klarer Beweis: »Beratungen zur Durchführung von Blutzuckerselbstkontrollen in Apotheken sind notwendig und effektiv.«
Bedienungs- und geräteunabhängige Fehler hielten sich die Waage. Bei fast jedem zweiten Gerät stimmten Datum- oder Uhrzeiteinstellung nicht. Jeder fünfte Patient wechselte die Lanzette nicht korrekt, bei jedem siebten war die Stechtiefe falsch eingestellt und oft blieben die Vorratsgefäße der Teststreifen offen. Häufigster Fehler war Schmidt zufolge das Herauspressen des Bluttropfens. Dadurch wird das Blut durch Gewebsflüssigkeit verdünnt und für die Messung ungeeignet.
Außerdem in diesem Heft: Schnarchen schadet Gesundheit und Partnerschaft +++ T-Shirts mit Lichtschutzfaktor +++ Serie Kinderkrankheiten: Maser und Mumps.