Berlin – Arzneimittelfälschungen müssen schonungslos aufgeklärt werden. Falls sich herausstellen sollte, dass einzelne Apotheker Medikamente fälschen, muss das hart bestraft werden bis hin zum Verlust der Berufsgrundlage des Apothekers, der Approbation, fordert Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Laut Vorabberichten wird das NDR-Magazin Markt in seiner heutigen Sendung über Betrugsvorwürfe gegen Apotheker berichten. Die ABDA ist an den diskutierten Vorwürfen oder Verfahren nicht beteiligt und kennt die Prozessunterlagen nicht. Solange es sich um Anklagen und nicht um rechtskräftige Verurteilungen handelt, müssen die Verfahren im Einzelfall abgewartet werden.
Der Schwarzmarkt mit gefälschten Arzneimitteln ist riesig: So hat zum Beispiel im Jahr 2007 der Zoll an den Flughäfen Frankfurt a.M., München und Köln/Bonn in etwa 3.200 Fällen Arzneimittel beschlagnahmt. Wolf: Wer sich vor gefälschten Arzneimittel schützen will, sollte nicht bei dubiosen Internetversendern bestellen. Auch der NDR weist darauf hin, dass gefälschte Medikamente meist im Internet verkauft werden. Medikamente aus einer der 21.500 wohnortnahen Apotheken sind sicher. Das Bundeskriminalamt hat im Zeitraum von 12 Jahren (1996 bis 2008) insgesamt lediglich 40 Fälle von Arzneimittelfälschungen in der legalen Versorgungskette entdeckt. Fälschungen in einer wohnortnahen Apotheke sind die absolute Ausnahme, so Wolf.
Die ABDA sowie die Apothekerkammern und -verbände engagieren sich seit langem im Kampf gegen Arzneimittelfälschungen. Beispielsweise verteilten Apotheker anlässlich des Tags der Apotheke im Juni 2007 rund 10 Millionen Flyer. Damit informierten sie Patienten darüber, wie sie Arzneimittelfälschungen erkennen und vermeiden können.
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