Berlin – In einigen Apotheken dürften in Kürze die ersten E-Rezepte auflaufen. Auch wenn ein Großteil der Apotheken gut darauf vorbereitet ist, besteht in Sachen Ablauf und Umgang mit dem E-Rezept offenbar Nachholbedarf. Mehr als vier von zehn Inhaber:innen wünschen sich eine Schulung dafür, wie der E-Rezept Readiness Index (ERI) von aposcope powered by NOVENTI aufdeckt.
Knapp zwei Drittel (64 %) der befragten Apothekeninhaber:innen fühlen sich gut oder eher gut auf das E-Rezept vorbereitet. Trotzdem würden sich rund 43 Prozent über Schulungsinhalte zu Ablauf, Funktionsweise und Durchführung des E-Rezepts freuen. Bezüglich des Formats folgen die meisten Inhaber:innen dem Trend zur Digitalisierung: Knapp zwei Drittel (62 %) bevorzugen einen zeit- und ortsunabhängigen Online-Kurs, um sich über das E-Rezept zu informieren. Jeweils rund die Hälfte wünscht sich ein Erklärvideo (48 %), das jederzeit online abgerufen werden kann, oder einen moderierten Online-Kurs in Form eines Webinars (47 %). 43 Prozent setzen jedoch nach wie vor auf einen face-to-face-Austausch und präferieren eine Inhouse-Schulung.
In Bezug auf die Vorbereitung der Mitarbeiter:innen gibt mehr als die Hälfte der Befragten an, bisher noch keine speziellen Schulungen zum Thema E-Rezept geplant zu haben. Nur bei 14 Prozent der Inhaber:innen haben die Angestellten bereits an einer entsprechenden Schulung teilgenommen, immerhin ein Drittel (34 %) hat bereits Schulungen für die Mitarbeiter:innen der Apotheke eingeplant. Nachholbedarf besteht allerdings nicht nur bei den Apothekenmitarbeiter:innen, sondern auch bei den Kund:innen. Nicht einmal jede vierte Apotheke (23 %) hat ihre Kundschaft über das bevorstehende E-Rezept informiert. Gleichwohl gehört die Aufklärung der Kund:innen nur bei acht Prozent der Inhaber:innen zu den gewünschten Schulungsinhalten.
Insgesamt liegt der E-Rezept Readiness Index im Juni bei 80 von 100 möglichen Punkten. Der Index spiegelt den Grad der Vorbereitung von deutschen Vor-Ort-Apotheken auf die Einführung des E-Rezepts wider. Die Berechnung erfolgt auf Basis der von Apothekeninhaber:innen getroffenen Vorbereitungsmaßnahmen. Dafür befragt aposcope seit Februar 2020 regelmäßig mindestens 100 Apothekeninhaber:innen mithilfe eines Online-Fragebogens. Der Index berechnet sich auf Grundlage der bereits getroffenen Maßnahmen. Für die aktuelle Studie wurden vom 3. bis 8. Juni 2021 insgesamt 101 verifizierte Apothekeninhaber:innen befragt.
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