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Apotheken-Warnstreiks in Baden-Württemberg ab 5. September

PRESSEINFORMATION

Stuttgart – Am kommenden Mittwoch werden in den ersten Regionen in Baden-Württemberg Apotheken in den Warnstreik gehen. Betroffen sind im ersten Schritt die Apotheken im Stadtbezirk Esslingen und im Notdienstbezirk Sigmaringen. Mit dieser Aktion reagieren die Apotheken auf den unzureichenden Vorschlag des Bundeswirtschaftsministeriums in der Debatte um eine Honoraranpassung für die apothekerliche Dienstleistung.

Schon seit Wochen protestieren die Apotheker Deutschlands gegen die von Bundeswirtschafts- und Bundesgesundheitsministerium angedachte minimale Erhöhung des Apothekenhonorars nach über acht Jahren. „Wir haben den politischen Entscheidern mehr als ausreichend Zeit gelassen – aber wir können auch nach den jüngst geführten Gesprächen keine Bewegung in der Sache wahrnehmen“, erklärt Fritz Becker, Präsident des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg. Der Verband fordert gemeinsam mit der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände für die etwa 21.000 selbständigen Apothekerinnen und Apotheker mit ihren rund 150.000 Mitarbeitern einer Honorarerhöhung von etwa einem Euro pro verordnetem Arzneimittel. Das politische Angebot liegt derzeit bei 25 Cent – ein Betrag, der nach über acht Jahren nicht einmal die Inflation ausgleicht.

In den beiden Warnstreik-Regionen werden die Apotheken zwar dienstbereit sein, die Patientinnen und Patienten werden aber am Vormittag nur durch die Notdienstklappe bedient. Mit Plakaten und Handzetteln, aber auch im persönlichen Gespräch werden die Kunden auf die Forderungen der Apotheken erneut aufmerksam gemacht. „Die Unannehmlichkeit von Wartezeiten in den Warnstreik-Zeiträumen können wir den Kunden nicht ersparen“, erklärt Becker, „aber wir setzen damit ein Zeichen, dass sich die Arzneimittelversorgung dramatisch verschlechtern wird, wenn uns Apothekern ein gerechte Honorierung vorenthalten wird.“

Bereits heute schließt in Deutschland jeden Tag eine Apotheke – ein Trend, der sich fortsetzen und verschlimmern wird, wenn die wirtschaftliche Basis der Apotheke nicht spürbar unterfüttert wird. Der Landesapothekerverband schließt im Weiteren sowohl die regionale Ausweitung der Warnstreiks als auch Änderungen der Warnstreikmechanik nicht aus. „In weiteren Regionen werden wir gegebenenfalls die Apotheken sogar zeitweise ganz schließen und nur die Notdienstbereitschaft sicher stellen“, berichtet ein Verbandssprecher. Wie lange die Warnstreiks insgesamt andauern werden, ist derzeit noch nicht absehbar und steht in Abhängigkeit zu den Ergebnissen der noch auf Bundesebene zu führenden Gespräche, insbesondere die mit dem Bundeswirtschaftsministerium.

Die Anmeldung zum Pressegespräch finden Sie auf Seite 3 der beigefügten PDF-Datei.

Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg e. V. setzt sich für die unabhängige Beratung von Patienten, Gesundheitsprävention und die sichere Abgabe von Arzneimitteln ein. In Baden-Württemberg gibt es rund 2.700 öffentliche Apotheken. Der Verband vertritt die wirtschaftlichen und politischen Interessen seiner Mitglieder. Um das Wohl der Patienten kümmern sich im Land neben den approbierten Apothekerinnen und Apothekern auch rund 15.000 Fachangestellte, überwiegend Frauen, in Voll- oder Teilzeit.