Berlin – Anlässlich des Urteils des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zum Fremdbesitzverbot bei Apotheken erklärt Biggi Bender, gesundheitspolitische Sprecherin:
Viele im politischen Berlin hatten darauf gesetzt, dass ihnen die Straßburger Richter die Auseinandersetzung mit den mächtigen Apothekerverbänden abnehmen. Diese Hoffnungen sind heute zerplatzt. Jetzt werden sich die Befürworterinnen und Befürworter von mehr Wettbewerb im Arzneimittelhandel schon selber zu Wort melden müssen. Weitere Tatenlosigkeit ist keine Alternative. Schließlich ist der Wandel auf dem Apothekenmarkt im vollen Gange. Franchise-Systeme, Versandapotheken und die Beteiligung von Drogerie-Discountern am Arzneimittelhandel sind längst Teil der Versorgungsrealität. Die Politik muss sich endlich ihrer Aufgabe stellen, das Apothekenrecht so weiterzuentwickeln, dass die Versorgungssicherheit und der Patientenschutz auch unter den veränderten Rahmenbedingungen gewährleistet werden können. Dabei werden auch Alternativen zum Fremdbesitzverbot auf die Tagesordnung gehören.