Hamburg – Jede Woche lösen die 458 Apotheken in Hamburg mehr als 4.200 arzneimittelbezogene Probleme. Wer in einem Supermarkt oder einer Drogerie ein Rezept einlöst, denkt oft nicht daran, dass Arzneimittel auch Probleme bereiten können, etwa Wechselwirkungen oder Doppelverordnungen. Diese Probleme werden von Apothekenmitarbeitern meist souverän gelöst – Supermarktkassiererinnen können das nicht, so Rainer Töbing, Präsident der Apothekerkammer Hamburg. Probleme treten gleichermaßen bei Erst- und Folgeverordnungen auf. Chronisch Erkrankten nützt die pharmazeutische Kompetenz am meisten. Wenn der Apotheker alle Arzneimittel in einer Medikationsdatei registriert, kann er Doppelverordnungen und Wechselwirkungen leicht erkennen, so Töbing. Zusätzlich übernehmen die Apotheken Aufgaben wie Notdienst oder fertigen Rezepturen an Supermärkte können und wollen diese personal- und kostenintensiven Dienstleistungen nicht übernehmen.
Die mittelständischen Apotheken in Hamburg bieten 3.554 wohnortnahe und familienfreundliche Arbeitsplätze auch in strukturschwachen Regionen. Die Menschen in Hamburg sind mit dem bestehenden Apothekensystem sehr zufrieden: Mehr als 55 Prozent bewerten es mit der Schulnote gut oder sehr gut. Wer die Versorgung in ländlichen Gebieten erhalten will, darf nicht zulassen, dass die bewährte Struktur der inhabergeführten Apotheken zerstört wird, so Töbing.
Ansprechpartner: Christian Hoffmann, Tel. 040 – 44 80 48-25
Hinweise an die Redaktion: Die Apothekerkammer Hamburg ist die Berufsorganisation aller Apotheker in der Freien und Hansestadt Hamburg. Der Hamburger Apothekerverein e.V. ist der Verband der selbstständigen Apothekenleiter in Hamburg.