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AOK warnt Apotheker vor Manipulationsversuchen unterlegener Generikahersteller

AOK-Rabattverträge 2009-2011

Berlin – Nach dem Start der neuen AOK-Rabattverträge am 1. Juni verunsichern derzeit Faxmitteilungen die Apotheker, in denen vor einem Austausch teurer Markengenerika gegen das entsprechende Rabattpräparat gewarnt wird. „Die falsche Aufforderung, wegen eines fehlenden Indikationsgebiets das Markengenerikum nicht auszutauschen, kann den Apotheker bares Geld kosten, denn damit werden Gesetze missachtet“, so Dr. Christopher Hermann, Verhandlungsführer Rabattverträge der AOK. Absender dieser Manipulationsversuche per Fax sind große deutsche Generikafirmen, die bei der aktuellen AOK-Ausschreibung leer ausgingen – und mit der Verunsicherung der Apotheker nun versuchen, ihre Gewinne hoch zu halten. Die AOK appelliert an diese Unternehmen, die Apotheker nicht weiter mit derartiger Fehlinformation an der verpflichtenden Umsetzung von Gesetzesvorgaben zu hindern. „Die Apotheker tragen die Verantwortung für die Umsetzung der Rabattverträge durch Abgabe des entsprechenden Produkts – und haften für eine fehlerhafte Abgabe, auch wenn diese auf falschen Angaben der Pharmaindustrie beruht“, erläutert Hermann.

Fakt ist: Sowohl das Bundesministerium für Gesundheit¹ als auch der GKV-Spitzenverband haben die klare Rechtsauffassung, dass Arzneimittel – bei Erfüllen der anderen Austauschkriterien – dann vom Apotheker auszutauschen sind, wenn mindestens ein gemeinsames Anwendungsgebiet vorliegt. „Das ist bei allen unseren Rabattprodukten im Vergleich zu den entsprechend wirkstoffgleichen Arzneimitteln der Fall“, macht Hermann deutlich. Daher empfiehlt die AOK den Apothekern im Hinblick einer gesetzeskonformen Umsetzung der Rabattverträge: „Lassen Sie die Manipulationslisten der Generikahersteller zu Ihrer eigenen Sicherheit unbeachtet!“

¹ Schreiben Staatssekretär Dr. Klaus Theo Schröder, 11.05.2009, Anlage

Hinweis für die Redaktionen:

Auf der Pressewebsite des AOK Bundesverbandes http://www.aok-presse.de steht Ihnen eine Zusammenstellung der wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema „Rabattverträge“ zur Verfügung. Die FAQs sind nach Zielgruppen gegliedert und mit einer gezielten Stichwortsuche unterlegt. Sobald sich Änderungen der aktuellen Situation ergeben, werden wir die entsprechenden Sachverhalte auch in diesem Bereich zeitnah und online kommunizieren.

Sollten Sie persönlich weitere Auskünfte wünschen, sprechen Sie mich gerne jederzeit an:

Udo Barske, Pressesprecher AOK-Bundesverband Rosenthaler Str. 31 10178 Berlin Tel.: 030 34646-2309 mailto: Udo.Barske@bv.aok.de

Berlin, 15. Juni 2009