Saarbrücken – Bislang weltweit 5.300 registrierte Todesfälle – Fallzahlen steigen auch im Saarland wieder an 6 Fälle pro Woche – Impfungen bieten Schutz Ab Mittwoch bieten über 200 Praxen Impfungen an.
In Deutschland zeigt sich gegenüber der Vorwoche ein weiterer Anstieg der übermittelten Fälle, der besonders durch einen deutlichen, kontinuierlichen Anstieg der Inzidenz in den letzten Wochen in Bayern verursacht wird. Die Zahl der labordiagnostisch oder epidemiologisch bestätigten Fälle betrug für die 42. Meldewoche aktuell 1.596 Fälle. Das Saarland verzeichnet seit Beginn der Neuen Grippe 273 Fälle. In der letzten Woche gab es 6 neue Fälle. Damit steigen auch im Saarland die Erkrankungen wieder an.
Vor allem im Süden der Republik nehmen die Fallzahlen wieder zu. Wir müssen mit der zweiten Welle der Neuen Grippe rechnen. Im Süden Deutschlands liegen die Werte erstmals höher als jahreszeitlich zu erwarten. Der Anteil der positiv auf Neue Influenza A/H1N1 getesteten Proben stieg von 18% in der Vorwoche auf 21% (10 von 47 eingesandten Proben). Zumindest in Bayern verbreitet sich die Neue Influenza inzwischen in der Bevölkerung, doch auch in allen anderen Bundesländern muss aktuell und in den nächsten Wochen bei dem Auftreten von akuten respiratorischen Erkrankungen die Neue Influenza differentialdiagnostisch immer einbezogen werden.
Für Europa bestätigt sich ebenfalls eine Zunahme der Influenza-Aktivität, sieben Länder berichten mittlerweile über eine für die Jahreszeit ungewöhnliche Influenza-Aktivität oberhalb des Hintergrundbereiches. In den USA liegt bei landesweiter Influenza-Aktivität durch A/H1N1 die Mortalität (Pneumonie und Influenza) über dem epidemiologischen Schwellenwert für diese Jahreszeit. Weltweit gibt es bislang über 5.300 registrierte Todesfälle. Auch in Europa sind 230 Menschen an der Neuen Grippe gestorben, darunter 108 Personen in England, 32 in Frankreich und 45 in Spanien.
Nach Einschätzung der WHO verursacht die Neue Influenza nach wie vor in den meisten Fällen milde Krankheitsverläufe ohne Komplikationen und mit vollständiger Genesung. Besorgniserregend ist aber der schwere und bei der saisonalen Influenza so nicht bekannte Verlauf bei einer geringen Anzahl von Fällen, der zu beatmungspflichtiger, intensivmedizinischer Betreuung und zu Todesfällen insbesondere auch in jüngeren Altersgruppen führt. Obwohl das Risiko eines schweren Verlaufs für bestimmte Personengruppen deutlich erhöht ist, können auch gesunde junge Erwachsene sehr schwer erkranken.
Damit sich die Saarländer informieren können, wurden zwei Hotlines eingerichtet: Unter der Tel.-Nr. 0681 501 3694 gibt es allgemeine Informationen zur Neuen-Influenza-Grippe A/H1N1. Fragen zur Schutzimpfung oder zum Ablauf sowohl für Bürger, als auch für Impfpraxen beantworten die Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums unter der Tel.-Nr. 0681 501 3695. Wichtige Hinweise und Informationen zur Schutzimpfung gibt es auch auf der Website des Ministeriums unter http://www.justiz-soziales.saarland.de . Auch kann kostenfrei ein Info-Flyer bestellt werden. Auch werden die Impfpraxen in Anzeigen und mit Info-Postern veröffentlicht.